Hallo Ihr Lieben,
ich habe im letzten Jahr aufgrund von Magen-Darm-Problemen insgesamt 17 kg abgenommen und war leider für eine kurze Zeit untergewichtig. Während sich meine Verdauung langsam erholt, ist es mir wieder gelungen, 10 kg zuzunehmen und somit ein gesundes Normalgewicht zu erlangen. Wie sich die starke Gewichtsschwankung auf mein Lipödem ausgewirkt hat, verrate ich Euch in diesem Blogbeitrag.
Seit Jahren fokussiere ich mich auf eine eher basische Ernährung und habe hier bereits drei Blogbeiträge dazu veröffentlicht. Ich habe mich vegetarisch, teils sogar vegan, ernährt. Dazu habe ich bis Januar 2021 ca. drei- bis viermal die Woche Sport auf dem Trampolin gemacht. In Kombination mit Lymphdrainagen (bei Bedarf nach dem Sommer) und dem täglichen Tragen meiner Flachstrickversorgung hat mein Selbstmanagement gut für mich funktioniert und mir eine Linderung der Schmerzen sowie geringere Umfänge beschert.
Aufgrund von Magen-Darm-Problemen und zwei Krankenhausaufenthalten habe ich letztes Jahr (2021) in kurzer Zeit 17 kg abgenommen. Dabei sind meine Beine ebenfalls deutlich schmaler geworden. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mich leider nur sehr reduziert ernähren, habe komplett auf Zucker und Gluten verzichtet und mich vegan ernährt. Meine gesundheitlichen Probleme haben mir eine ausgewogene Ernährung leider sehr erschwert, deshalb war die Gewichtsreduktion alles andere als gesund. Die Situation hat mir jedoch gezeigt, dass es in meinem Fall möglich ist, trotz Lipödem abzunehmen. Untergewichtig zu sein, war jedoch natürlich niemals mein Ziel.
Da ich häufig die Frage bekommen habe, wie sich das Untergewicht auf mein Lipödem ausgewirkt hat, wollte ich hier erwähnen, wie es mir ergangen ist. An dieser Stelle möchte ich jedoch betonen, dass jeder Körper anders ist und dass mein geringes Gewicht und meine nicht ausreichende Ernährung bitte nicht als Vorbild angesehen werden sollten. In diesem Zeitraum sind meine Lipödemschmerzen deutlich zurückgegangen bzw. waren teils nicht existent. Dies war erstaunlich zu beobachten. Die stärksten Schmerzen habe ich grundsätzlich in den Waden. Besonders die Knöchel sind mein wunder Punkt. Dort konnte ich weiterhin verhärtetes Gewebe feststellen. Das Lipödem war also zwar nicht komplett weg, die Schmerzen haben sich jedoch deutlich gebessert. Da Untergewicht natürlich alles andere als gesund ist, war es im Sommer 2021 sehr wichtig für mich wieder zuzunehmen. Dies war natürlich mit der großen Sorge verbunden, dass das Lipödem wieder schlimmer werden könnte.
Da es mir nach und nach immer mehr möglich war, wieder verschiedene Lebensmittel zu mir zu nehmen, ist es mir gelungen auf eine gesunde Art und Weise ca. 10 kg zu zunehmen.
Leider haben sich die Lipödemschmerzen mit steigendem Gewicht wieder mehr bemerkbar gemacht. Sie sind aber bei weitem nicht so stark, wie sie einmal vor vielen Jahren ohne basische Ernährung, Kompression und Sport waren. Dies hängt sicherlich mit meinem Selbstmanagement zusammen. Ich merke, dass Milchprodukte zu mehr Wassereinlagerungen und Schwellungen bei mir persönlich führen. Ich nehme dies allerdings in Maßen in Kauf, da ich einige Produkte in Bezug auf meinem Darm gut vertrage. Schafs- und Ziegenmilchprodukte erscheinen bei mir dabei die bessere Wahl im Vergleich zu Kuhmilchprodukten zu sein.
Da ich mal bessere und mal schlechtere Tage habe, achte ich darauf trotzdem einen Tagesrhythmus zu haben. Ich stehe morgens auf und schaue, wie meine körperliche Verfassung ist. Je nachdem, ob es mir besser oder schlechter geht, trainiere ich vor der Arbeit auf dem Trampolin oder auf der Matte mit Fitnessvideos oder mache eine kurze entspannte Yogaeinheit. Falls es mir gar nicht gut geht, verschiebe ich meine körperliche Aktivität auf den Vormittag oder Nachmittag und gehe spazieren. Es kommt nicht auf die Anstrengung an, sondern darauf, dass ich mich bewege. Ein Spaziergang an der frischen Luft tut dem Körper und der Seele gut. Jede Form von Bewegung zählt.
Bei der Ernährung taste ich mich nach und nach mithilfe einer Ernährungsberaterin an weitere Lebensmittel heran. Grundsätzlich ernähre ich mich allerdings glutenfrei, meide Industriezucker und ernähre mich vegetarisch. Damit komme ich ganz gut zurecht und fühle mich wohl.
Eure Marlene
PS: Meinen Beitrag zu basischer Ernährung findet Ihr hier.
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5 Responses
Ich glaube, dass jede mit Lipödem abnehmen kann, wenn sie gar nichts mehr essen kann, wie in deinem Fall. Ich beneide jeden, der auf Zucker verzichten kann. Für mich unvorstellbar.
Hallo Marlene, ich würde ganz gerne von Dir mal was über die Endstauungs Therapie erfahren und was im Antrag drin stehen sollte, damit Sie von der Krankenkasse genehmigt wird. LG Gabi
Mimi, das sehe ich genauso.
Ich möchte mich in meinem Alter (67) auch nicht dem Druck aussetzen,abnehmen zu müssen.Gewiss ich habe zuviel auf den Rippen(110kg) bei einer Grösse con 1.65cm,dennoch sind meine Blutwerte erstaunlich gut lt.meinem Hausarzt.
Ich habe für mich jetzt eine Therapie ins Leben gerufen,d.h. 2× die Woche zum Wassersport, 1× MLD 1 Stunde, 3× maschinelle Lymphdrainage, Bewegung und täglich die Kompressionsstrümpfe anziehen.
Lg.Monika
Hallo Mimi,
auf Zucker zu verzichten ist ein Prozess…langsam die Menge ausschleichen, bis man davon weg ist. Ich hab mit Kaffee angefangen…erst Zucker weg, dann die Milch…heute trinke ich ihn schwarz und mag ihn anders auch gar nicht mehr. Wenn man alles auf einmal ändert, gibt es einen Rückfall. Zu schnell zu viel zu wollen hat sich bei mir oft gerächt….eine kleine Gewohnheit nach der anderen gegen etwas auszutauschem das mir gut tut hat mich nachhaltig weiter gebracht.
Du glaubst gar nicht, wie extrem süß Obst sein kann, wenn man Zucker nicht mehr gewöhnt ist.
Alles Gute!!!
LG K.
Der Beitrag war hart zu lesen und ich habe stark mitgefühlt in einigen Punkten.
Ich hab mich jahrelang mit Magen-Darm-Beschwerden herum gequält. Bauchschmerzen und co. gehörten fast zu jeder Mahlzeit dazu. Seit Anfang des Jahres haben die Beschwerden stark zugenommen und gemeinsam mit dem Hausarzt sind wir darauf gekommen dass sich schleichend eine Laktoseunverträglichkeit gebildet hat.
Anfangs habe ich geschaut dass ich so gut wie Laktosefrei esse. Irgendwelche Lebensmittel haben mich aber immer wieder ausgetrickst.
Seit knapp 3 Monaten esse ich daher komplett vegan weil ich es satt war und das ist mit abstand DAS BESTE WAS ICH TUN KONNTE!
Meine Wassereinlagerungen am Bein sind stark zurückgegangen (nach ca. 3 -4 Wochen) und die Lip-Schmerzen ebenso. Ich habe mit meine Hausärztin gefragt wie das sein kann und ob es da tatsächlich zusammenhänge gibt. Ihre Antwort war, dass die meisten tierischen Produkte eher entzündungsfördernd seien und dadurch dass ich es weglasse könnte es sein, dass auch die Entzündungen des Lipödems etwas abgenommen haben. Viele meinen, dass meine Ernährung extrem sei (meist Außenstehende oder nicht Betroffene) da ich eben vegan esse, komplett auf raffiniertem oder beigefügtem Zucker verzichte und wenn es mal Glutenhaltige Lebensmittel gibt auf Dinkel zurückgreife, aber ich bin glücklich damit und mir zeigt mein befinden dass es mir dadurch gesundheitlich deutlich besser geht.
Ich bin happy damit, keine Magen und Darmprobleme mehr. Deutlich geringere Lip-Schmerzen und man wundert sich was für leckere Sachen man tatsächlich vegan kochen kann! 🙂