Hallo ihr Lieben,
ich bin Bettina, 19 Jahre alt und wohne in Brandenburg an der Havel. Ich mache eine Ausbildung zur Pflegefachfrau, befinde mich im 2. Lehrjahr und bin mit der Ausbildung sehr zufrieden. Meine Hobbys sind vielfältig. Ich lese gerne Romane oder auch Krimis, bin gerne in der Natur, fotografiere gerne, außerdem bin ich viel mit meinem Fahrrad unterwegs. Ich unternehme gerne was mit meinen Freunden und höre sehr gerne Musik.
Bettina
Bloggerin
Das Lipödem wurde vor 2 Jahren von meiner Gefäßchirurgin diagnostiziert, ich fuhr mit meinen Eltern in den Sommerurlaub an die Ostsee und genoss diese Zeit sehr. Mir fiel in der prallen Sonne jedoch des Öfteren auf, dass meine Beine stärker ausgeprägt waren als mein Oberkörper. Wenn ich shoppen war, war es schwer, passende Hosen zu kaufen und daher stöberte ich viel im Internet, nach optisch schönen, passenden Hosen, was oft nicht leicht war. Damals gab es sonst keine Probleme oder Beschwerden, deshalb entschied ich mich erstmal gegen verschiedene Therapieformen und wollte den Verlauf abwarten, wie sich das Lipödem in den nächsten Monaten/Jahren entwickeln würde. Die nächsten Jahre verliefen problemlos, ohne Beschwerden oder Schmerzen.
Im April/Mai 2022 fingen meine Beine an, beim Laufen zu schmerzen; jeder Schritt tat mir weh. Ich wunderte mich, dass meine Beine im Laufe des Tages anschwollen. Als ich eines Nachmittags zuhause war und meine Beine hochlegte, machte ich für 10 Sekunden den Fingertest, indem ich meinen Daumen in mein unteres Bein drückte. Als ich meinen Daumen entfernte, blieb in jeder Stelle die ich eindrückte eine kleine Delle zurück, die nicht verschwand und für 1-2 Minuten blieb. Ich entschied mich, das abklären zu lassen und ging daraufhin gleich zu meinem Hausarzt, der meine Beine abtastete und ein Blutbild veranlasste. Meine Hausärztin vermutete ein Lipödem und verschrieb mir eine Überweisung zu meiner Gefäßchirurgin. Ich vereinbarte so schnell wie möglich einen Termin und bekam diesen auch. Ich schilderte der Ärztin mein Anliegen und sagte ihr, ich würde jede Therapieform annehmen die mir zur Verfügung steht.
Ich bekam als Therapieformen: Aqua-Gymnastik sowie Kompressionsstrümpfe und komprimierte Kaprihosen, welche ich täglich tragen müsste, um das Gewebe zusammenzuhalten und den Blutfluss zu aktivieren und anzuregen, um das anschwellen der Beine sowie Schmerzen beim Laufen zu vermeiden. Im Sanitätshaus wurden meine Beine ausgemessen, um passende Kompressionsstrümpfe und Hosen zu finden, die meinen Maßen und Vorstellungen gerecht werden würden. Bis meine Kompressionsstrümpfe und komprimierten Kaprihosen anzieh- und abholbereit waren, wurde mir versichert, dass dieser Vorgang 3-4 Wochen dauerte und ich müsste zur Anprobe vorbeikommen. Außerdem würde ich Techniken beigebracht bekommen um die Kompressionsstrümpfe richtig anzuziehen, sodass keine Falten entstehen.
Ich bin ein Mensch, der oft eine pessimistische Einstellung hat – leider. Als ich von der Diagnose erfahren habe, war ich sehr deprimiert und niedergeschlagen. Ich konnte mich schwer an die Situation gewöhnen. Ich habe mich oft mit anderen verglichen; andere konnten kurze Hosen tragen oder kurze Röcke, worauf ich verzichten musste weil ich meine Beine darin scheußlich fand. Ich trage seitdem nur Kleider oder lange Hosen und fühle mich darin viel wohler.
Meine Stimmung hat sich seitdem jedoch sehr gebessert, ich lerne mit dieser Diagnose zu leben und umzugehen und ich arbeite jeden Tag daran, mir eine optimistischere Einstellung anzueignen. Natürlich gibt es Tage, da klappt es sehr gut und andere Tage klappt es eher weniger gut. Doch ich gebe nicht auf und arbeite an meinen Zielen. Denn ich bin von Natur aus ein zielstrebiger Mensch, ich kämpfe für meine Ziele und gebe nicht auf, auch wenn es hart im Leben ist und wird.
Mittlerweile habe ich mir eine gute optimistische Einstellung angeeignet und bin auch stolz drauf. So kann es weitergehen!
Das ist meine Geschichte des Lipödems – ich werde Euch auf dem Laufenden halten und demnächst berichten, wie ich mit dem Aqua-Fitness und den Kompressionsstrümpfen sowie den komprimierten Kaprihosen zurechtkomme und wie mir diese Therapieformen gefallen beziehungsweise was sie mir bringen.
Alles Liebe,
Eure Bettina
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