Hallo ihr starken Lipödemheldinnen,
ich heiße Jenny, bin 36 Jahre jung und 2-fach Mami. Meine Lipödem-Diagnose habe ich 2018 bekommen. Wie? Das erzähle ich Euch gerne in einem anderen Beitrag. Heute möchte ich Euch von einem Arztbesuch erzählen der nicht so schön war aber alles veränderte.
Im Jahr 2023 hatte ich unglaublich starke Schmerzen. Jede Bewegung war eine Qual für mich ich konnte kaum noch laufen. Meine Hausärztin überwies mich zu einer Neurochirurgin. Sie sollte meinen Ischiasnerv prüfen doch dieser Termin war schrecklich und unnötig. Die gute Dame hielt es nicht für nötig mich zu untersuchen, sie stempelte mich direkt als fett ab (ja sie sagte es auch so). Ihre Aussage: Ich soll abnehmen und über eine Magenverkleinerung nachdenken. Ich sagte ihr, dass ich Lipödem habe und mir nicht den ganzen Tag irgendwelches Essen in den Mund schiebe. Dass ich mich so gut es geht bewege und gesund esse. Sie sagte nur: „Jajaja, das sagen sie alle. Machen Sie eine Magenverkleinerung, essen Sie weniger und machen Sie mehr Sport.“
Puh, da musste ich erstmal schlucken und war total frustriert und ja, ich habe auch nach dem Termin geweint. Von dem Moment an habe ich mir gesagt, so unverschämt und respektlos hat niemand mit mir umzugehen! Schließlich respektiere ich auch jeden!
Ich habe, so gut es ging, noch etwas an meiner Ernährung verändert. Ich habe von jetzt auf gleich angefangen auf unnötigen Zucker zu verzichten, 3 feste Mahlzeiten eingebaut und habe so gut es ging mit den starken Schmerzen Sport gemacht. Es hat funktioniert! Ich habe in 6 Monaten 15 kg abgenommen. Mädels, ich kann Euch nur ans Herz legen: Gebt niemals auf. Habt keine Angst etwas zu essen, aus Sorge Ihr könntet noch mehr zunehmen. Wir müssen essen um überhaupt abnehmen bzw. Gewicht halten zu können. Ich hatte auch Angst und habe es trotzdem durchgezogen und schnell die ersten Erfolge gesehen. Ich zähle keine Kalorien, das ist so unglaublich demotivierend für mich. Wir wissen ja eigentlich was gesund ist und was nicht. Ich koche nach Bauchgefühl und esse kleinere Portionen. Ich verzichte auch nicht auf Kohlenhydrate, denn die brauchen wir, damit wir Energie haben. Ich gehe keiner Diät oder Ernährungsform nach. Ich höre auf meinen Körper und bin mit einem Verlust von 2,5 kg pro Woche sehr zufrieden. Ich setzte mich nicht unter Druck und Du kannst das auch! Ihr dürft mich gerne auf meiner weiteren Reise begleiten. „GEMEINSAM SIND WIR STARK!“
Verliere niemals Dein Ziel aus den Augen, auch wenn es schwer ist.
Ganz viel Liebe geht raus.
Eure Jenny
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6 Responses
Genau Liebe Jenny so ist es! Niemals aufgeben niemals kapitulieren! Du hast es geschafft. Und diese beschämenden Arzt Termine, kennen Wir Alle und darf man sich auch nicht gefallen lassen. Danke für Deine Mutivation… LG Gabi
Vielen lieben dank für die lieben Worte.
Alles Gute für dich!
Liebe Jenny, dein Beitrag ist sehr motivierend für mich. Bei mir wurde mein Lipödem erat heuer 2024 festgestellt weil es auch Jahrelang immer nur hieß: sie sind zu fett, nehmen sie ab.
Es gibt in Österreich, genauer in Wirn, auch fast keine Ärzte die sich mit dem Lipödem auskennen, wenn doch wartet man bis zu 2 Jahte auf einen Termin.
Danke für diesen tollen Beitrag
Hallo Jenny,
vielen Dank für deinen Bericht!
Über Arztbesuche können wir hier wahrscheinlich alle traurige Balladen singen.
Wieviel Unwissenheit und Ignoranz auch unter Ärzten verbreitet ist!
Man möchte manchmal einfach nicht mehr….
Ich freue mich über deine Erfolgsgeschichte. Sie gibt mir Mut.
Nur eine Sache finde ich seltsam: du nimmst tatsächlich 2,5 kg in der Woche ab?
Das wäre sensationell!
Liebe Grüße
Liebe Jenny,
Vielen Dank für deine Erzählung. Ich habe Lipolymphödem. Mir ging es wie dir. Ich war bei einer Ärztin und sollte Ultraschall an den Beinen bekommen. Da ich durch einen Unfall nicht so gut mehr gehen kann habe ich auch Probleme mit den Muskeln. N iesem Tag hat mir das Sprunggelenk sehr weh getan. Da ich laut ihr so dick war sollte ich auf einen Hocker draufsteht. Ich schaffe es nicht vor Schmerzen. Sie beschimpft mich als furchtbar fett und wahrscheinlich wären meine Venen auch zu. Sie könne mich nicht untersuchen. Erst sollte ich eine Magen Verkleinerung machen und dann wiederkommen. Ich war am Boden zerstört. Ich kann richtig mit dir mitfühlen. Wünsche dir noch schöne Ostern
Liebe Grüße Biggi
Liebe Jenny, danke für Deinen tollen Beitrag. Was hast Du und viele andere Betroffene nur für Demütigungen hinter Euch..!!!!
Wenn ich das lese, tut es mir immer richtig leid, denn ich kann es mir gut vorstellen, wie man sich dann fühlt!
Ich selbst habe das Glück, so etwas noch nie gesagt bekommen zu haben.
Mein LipoLymphödem wurde in diesem Februar diagnostiziert- zu einem Zeitpunkt, wo die Krankheit schon bekannter ist, als es vor einiger Zeit noch war.
Dass es dennoch genug unverschämte, freche und unwissende Ärzte gibt, ist leider der Fall! Es haben zu viele Menschen, die Ärzte geworden sind, leider nicht das nötige Feingefühl und Empathie…..
Abgenommen habe auch ich-man muss bitte nur nicht aufgeben! Das sagst Du ja auch und machst Vielen Mut damit!
Dir weiter alles Gute und danke!!!!!!
Viele liebe Grüße
Regine