
Liebe Leserin, lieber Leser,
die ersten Wochen im Jahr 2025 sind bereits vergangen und schon meldet sich bei vielen der Stress und Druck. Schuld daran tragen sehr oft die guten Vorsätze, die wir meistens in das neue Jahr mitnehmen. Schließlich soll das kommende Jahr immer besser sein. Deswegen fragen wir uns, was wir unbedingt verändern müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Die wichtigste Frage aber, die wir uns stellen sollten, ist: Was brauche ich, um mich im nächsten Jahr wohl und zufrieden zu fühlen? Meine Antwort lautet Genuss, ich brauche mehr Genuss.
In meinem Beitrag möchte ich erzählen, wie ich wieder den Weg zum Genuss gefunden habe, wodurch mein Leben mehr an Zufriedenheit und Ausgleich gewonnen hat.
Elisabeth
Bloggerin
Manchmal muss der Genuss neu gelernt werden. In einem immer stärker leistungsorientierten Leben blieb früher auch mir nicht viel Platz für Genuss. Ich war ständig in Eile, das Essen habe ich schnell reingestopft, zwischendurch wurden Süßigkeiten nachgeworfen. Ich bewegte mich von A nach B, die Kleidung wurde immer bequemer und der frühere Lieblingslippenstift verschwand in der Schublade.
An einem Tag schaute ich in den Spiegel und stellte fest, dass die Frau, die ich dort sah, nicht wirklich was mit meinem wahren „Ich“ zu tun hat. Mir wurde klar, dass ich mich selbst vermisste. Da stellte ich mir zum ersten mal diese Frage: Was brauche ich, damit ich mich wieder in meiner Haut wohl fühle und das Leben mehr genießen kann? Da kam schon das Zauberwort „Genuss“. Genau da habe ich angeknüpft und mit der Unterstützung der sieben goldenen Genussregeln (leicht im Internet zu finden) versucht, nach und nach mehr Genuss in mein Leben zu integrieren. Diese Regeln möchte ich auch Euch nicht vorenthalten. Vielleicht lassen sich einige von Euch genauso wie ich von ihnen inspirieren.
1. Genuss braucht Zeit
Diese Regel setze ich beispielsweise um, indem ich jetzt jeden Tag früher aufstehe, damit ich in Ruhe meinen Morgenkaffee zelebrieren kann und trotzdem noch genug Zeit habe, mich nett zurecht zu machen (Schminken & Haare machen) bevor ich das Haus verlasse. Denn auch das bedeutet für mich Genuss.
2. Genuss muss erlaubt sein
So wie viele andere Menschen dachte ich, dass Genuss ein Luxus sei, den man sich selbst nur selten gönnen sollte. Es ist mir aber gelungen, mich von dem Gedanken zu lösen. Ich genieße bewusst, ohne Angst und Schuldgefühle.
3. Genuss geht nicht nebenbei
Wenn ich etwas entdecke, was ich wirklich genieße, konzentriere ich mich komplett darauf. Z.B. gucke ich jeden Abend einen Film, bei dem ich entspannen und den Tag ruhig ausklingen lassen kann. Ich bereite mir schon alles vor (Snacks oder Getränke) und lege mein Handy weg. So kann ich mich ganz dem Film widmen.
4. Weniger ist mehr
Bekannterweise ist Genuss eine Frage der Qualität, nicht der Quantität. Deswegen ist mir wichtig, nicht zu übertreiben und nichts zu erzwingen.
5. Bewusst aussuchen, was einem gut tut
Die Vorlieben können sich auch nach Situationen oder Laune ändern. Deswegen höre ich auf meinen Körper und entscheide, was mir an dem Tag gut tut. Manchmal ist das ein langer Spaziergang, an anderen Tagen das Bildermalen oder einfach Shoppen.
6. Ohne Erfahrungen kein Genuss
Um herauszufinden, was mir wirklich Spaß macht, habe ich bewusst und offen vieles ausprobiert.
7. Genuss ist alltäglich
Ich versuche immer die Genussmomente im Alltag wahrzunehmen. Manchmal ist das ein Lächeln eines Kindes oder ein wunderschöner Schmetterling, der vorbeifliegt. Auch solche kleinen Momente bereichern unser Leben und machen es interessanter.
Liebe Leserin, lieber Leser, meiner Erfahrung nach sorgt Genuss für mehr Zufriedenheit und Ausgleich im Leben. So bekommt man einen positiven Blick und man geht behutsamer mit sich selbst und der Umgebung um. So besteht auch kein ständiger Drang, etwas zu verändern und zu verbessern. Kommt dennoch die Notwendigkeit zu handeln auf, ist man perfekt gewappnet es sofort zu tun, ohne abzuwarten bis das nächste Jahr kommt.
Eure Elisabeth
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4 Antworten
Liebe Elisabeth,
dein Beitrag hat mich zum Nachdenken gebracht.
Genuss kommt auch bei mir wher zu kurz.
Durch die vielen Jahren, in denen man mir immer wieder gesagt hat, dass ich doch nur ein bisschen weniger essen muss, um abzunehmen und dann auch schlankere Beine zu haben, habe ich eine Essstörung entwickelt.
Ich habe Angst vor dem Essen und dem Genuss. Alles ist verboten, tut mir nicht gut.
Seit meiner Diagnose, im Mai 2023, fange ich an, meine Enstellung zu überdenken.
Es ist noch ein langer Weg.
Aber solche Berichte sind für mich sehr inspirierend.
Vielen Dank dafür.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Das bedeutet mir sehr viel. Natürlich ist der Weg noch lang, aber den schwierigsten Schritt hast du schon gemacht, indem du erkannt hast, dass du etwas verändern möchtest. Ich habe gelernt, dass man vor allem gut zu sich selbst sein muss und sich für den kleinsten Erfolg selbst auf die Schulter klopfen soll. Ich wünsche dir alles Gute und bin sicher, dass auch du deinen Weg gehen wirst ❤️
Liebe Elisabeth,
Danke für diesen wertvollen Blog Beitrag. Das Thema hat mich sehr berührt, denn ich bin auch gerade auf dem Weg mein neues und entspanntes Ich zu finden. Leider war mir das jahrelang im Hamsterrad mit Job, Kindern und Haushalt nicht möglich. So langsam konzentriere ich mich aber mehr auf mich und mein persönliches Wohlbefinden. Für mich ist das neu und spannend. Die Überwindung alter Glaubenssätze wie, „nur wer was leistet ist wertvoll“, oder „ich bin nicht gut genug, wenn ich nichts leiste“, ist schwierig und geht nicht von heute auf sieben goldenen Genussregeln. Aber die Anstrengung ist es wert um ein besseres Leben zu führen und das hier und jetzt genießen zu können.
Danke dir also dafür.
Gruß Rita
Liebe Rita, diese Glaubenssätze waren Jahre lang auch mein Lebensmotto und haben mich richtig krank gemacht. Sich davon zu lösen fällt mir bis heute nicht immer leicht, ich versuche es aber immer wieder und es lohnt sich wirklich. Ich wünsche dir alles Gute und viel Gelassenheit 🩷