Zur ersten Frage: Ja, sie ist im Stadium 2 immer, im Stadium 1 in vielen Fällen und im Stadium 3 in Einzelfällen sinnvoll.
Zur zweiten Frage: Die Liposuktion beseitigt die Disproportion und zum großen Teil auch die Beschwerden. In über 90 Prozent der Fälle bleiben die guten Ergebnisse auch noch über 10 Jahre nach dem Eingriff bestehen. Doch das Lipödem lässt sich in den meisten Fällen nicht heilen und nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen vollständig beseitigen. Eine Operation ist auch nicht immer durchführbar. Bei massivem Übergewicht ist das Risiko von Komplikationen zu hoch, die Fettzellen lassen sich nur schwer oder nicht ausreichend entfernen und es bleiben unter Umständen große Hautlappen übrig.
Die manuelle Lymphdrainage und auch die Kompressionsbekleidung sind daher in den meisten Fällen nach einer OP weiterhin notwendig, um die Restödeme und die noch bestehenden restlichen Beschwerden zu beseitigen.
Es ist so, dass etwa ein Drittel der Operierten auch viele Jahre nach der Liposuktion angibt, keine Kompression und keine Lymphdrainage mehr zu benötigen. Etwa zwei Drittel benötigt noch weiterhin diese entstauenden Maßnahmen, aber in einem weitaus geringeren Ausmaß als vorher. Ferner sind die operierten Areale schlank geblieben. Die Verbesserung der Lebensqualität nach Liposuktion ist beträchtlich. Insofern kann man sagen, dass die Liposuktion in der Behandlung des Lipödems heute einen entscheidenden Stellenwert hat.
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