„Ich werde nie das Geld haben um die Operationen bezahlen zu können“, „das ist so teuer, das kann ich mir eh nicht leisten“, „einen Kredit werde ich nie zurückzahlen können“. Sind das auch deine Gedanken, noch bevor du überlegst, ob du eine Liposuktion wirklich willst? Dann habe ich hier einen Tipp für dich, wie du beim Thema Geld relativ schnell Klarheit erlangen kannst.
Kommt der Gedanke auf, dass man sich eventuell operieren lassen möchte, wird oft erstmal gegoogelt. Wo kann ich mich operieren lassen? Was kostet die Operation? Wie viele Operationen brauche ich voraussichtlich? Wenn du mit Zahlen aus dem Internet rechnen möchtest, dann nimm dafür den höchsten Betrag den du findest. Denn kannst du dir die teurere Liposuktion leisten, dann die Preiswertere erst recht.
Warst du schon bei einer Operationsberatung und hast einen individuellen Kostenvoranschlag für deine Operation(en) erhalten, dann weißt du genauer was finanziell auf dich zukommt. Vergiss bei deiner Rechnung aber nicht, was neben den Operationskosten noch dazu gehören kann. Lässt du dich wohnortfern operieren, kommen Fahrtkosten hinzu. Wirst du begleitet und bleibt deine Begleitung über Nacht in einem Hotel in Kliniknähe? Dann rechne auch deren Kosten mit ein.
Rechne dir die Kosten nicht schön. Sonst kommt der Schrecken spätestens mit der Rechnung.
Dank Peter Zwegat kennt es fast jeder, das Flipchart mit den Einnahmen und Ausgaben. Das funktioniert natürlich auch in kleineren Formaten. Wichtig ist, wirklich alle Kosten aufzuschreiben. Die monatlichen Fixkosten wie Miete und Telefon sind schnell erfasst. Bei Versicherungen solltest du unbedingt darauf achten, welche Ausgaben du quartalsweise oder jährlich hast und auch diese in deine Rechnung einbeziehen. Ob du sie dabei auf den Monat herunterrechnest oder lieber einen Sparplan pro Monat aufstellst kannst du selbstverständlich individuell entscheiden.
Nach den Fixkosten kommen die variablen Ausgaben für Nahrungsmittel, Kleidung und den Haushalt. Da wird es insofern schwieriger, als dass man diese in der Regel nicht aufschreibt oder die Quittungen aufhebt. Auch wenn du vielleicht jetzt am liebsten sofort deinen eigenen Sparplan aufstellen möchtest, mache dir 2 – 3 Monate die Mühe, alle deine Ausgaben aufzuschreiben. Trenne diese idealerweise direkt nach der Art der Ausgabe und nach der Notwendigkeit.
Waren alle Ausgaben nötig? Oder hast du dir häufig etwas gegönnt? Kaufst Du beispielweise ein Markenprodukt, weil es in Griffhöhe steht oder weil es dir wirklich besser schmeckt? Überlege, ob du zumindest eine Zeitlang auf eine Alternative zurückgreifen möchtest. Hierbei meine ich nicht, teure gegen preiswerte Eier auszutauschen nur um zu sparen. Generell sollte dein Ziel nicht zu Lasten von Tieren gehen, weil du plötzlich die billige Wurst aus dem Discounter kaufst, obwohl du sonst immer zum Metzger gehst.
Nutze das Aufschreiben um dir bewusst zu machen, was für dich notwendig ist und was du selbst als Luxus ansiehst. Ob du einmal oder fünfmal die Woche auswärts essen gehen möchtest ist deine Entscheidung. Du solltest dir dieser nur bewusst sein. Nachdem du nun alle regelmäßigen Ausgaben von deinen Einnahmen abgezogen hast bleibt hoffentlich noch ein Plus übrig. Wenn nicht, dann besteht unabhängig von einer möglichen Operation Handlungsbedarf. Scheue dich nicht, dir Hilfe zu suchen, wenn du es alleine nicht schaffst, deine Kosten zu reduzieren!
Neben den regelmäßigen Kosten gibt es auch immer wieder plötzliche Ausgaben. Beispielsweise wenn die Waschmaschine kaputt geht. Oder das Auto in die Werkstatt muss, der Sohn seinen Turnbeutel mitsamt der Schuhe verloren hat und so weiter. Das sind Ausgaben, die jedem ein Loch ins Portemonnaie reißen können. Wenn du aber planst zu sparen, dann spare auch hierfür.
Was ist mit Urlaub? Willst du bis zur Liposuktion darauf verzichten weg zu fahren? Betrifft diese Entscheidung nur dich oder hast du einen Partner oder auch Kinder, die mit sparen? Auch wenn das Geld nur von deinem Konto auf dem Sparbuch landet, wenn dein Partner dafür bestimmte Rechnungen alleine zahlt die ihr vorher gemeinsam beglichen habt, dann solltet ihr auch den Sparplan gemeinsam aufstellen.
Wenn bis hierhin alles optimal gelaufen ist, hast du am unteren Ende der Aufstellung immer noch ein Plus. Das ist nun deine mögliche Sparsumme. Wenn du nun die Kosten durch die monatliche Sparsumme rechnest ergibt das die Monate, die du diese Summe sparen musst um die gesamten (voraussichtlichen) Kosten begleichen zu können.
Egal ob dort nun 60 Monate, sprich 5 Jahre, oder 120 Monate, also 10 Jahre stehen – das ist ein Ziel. Das ist dein Ziel. Je nach Alter und gesundheitlichem Zustand: was sind 5 – 10 Jahre im Vergleich zum Rest Deines Lebens?
Wenn du die Liposuktion(en) wirklich willst, dann fang an zu sparen. Wenn es gut läuft, und der G-BA die Liposuktion in die kassenärztlichen Leistungen aufnimmt, bekommst du vielleicht die Operation(en) bezahlt und hast einfach Geld auf dem Sparbuch für andere, schöne Dinge.
Mir ist bewusst, dass sich ganz viele Frauen trotz Plan die Operationen nicht alleine leisten können. Hier bleibt nur zu hoffen, dass sich der G-BA schnell entscheidet oder für finanzielle Härtefälle eine Sonderentscheidung trifft.
Wie auch immer dein Plan aussieht – ich wünsche dir dass du ihn durchhältst!
Deine Kathi
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2 Responses
Hallo,
Bei meiner Kostenplanung habe ich mir auch das Thema Folgekosten während oder nach der OP notiert. Allerdings finde ich keine Versicherung die diese Kosten abdecken würde. Hast du hier einen Tipp für mich?
Gruß Susi
Ich finde den Beitrag nicht gut. Ich würde auch 30k benötigen. Und die Frage ist das wirklich nötig? Es ist eine beschissene Krankheit! Als ob die durch 100 Jahre Kompressionstragen weggeht. Es geht nicht nur um Optik, sondern auch um Schmerzen !
Ich verdiene nicht viel, habe bereits einen Kredit laufen.. wie sollen das der normale Bürger zahlen? Auch mit Stadium 3 bekommt man die nicht direkt gezahlt.. diese Krankheit ist ein reiner Müll. Ich will jetzt leben und nicht sparen bis ich alt und grau bin.. es bleibt eh schon wenig übrig zum leben…