Kurz zu mir: Ich heiße Pia, habe 2019 meinen Realschulabschluss gemacht und mich danach dazu entschieden, mein Abitur an einem beruflichen Gymnasium zu machen. Schon während meinem Realschulabschluss und vor allem bei den Prüfungen, habe ich mich immer wieder gefragt: Was stimmt mit mir nicht? Wieso kann ich nicht lange sitzen ohne das ich Schmerzen habe und wieso werden die Schmerzen während meines Schultages immer schlimmer? Ich bin damals dann zum Hausarzt gegangen, aber er konnte mir nicht weiterhelfen und meinte nur, ich solle Gewicht abnehmen. Also lebte ich mit den Schmerzen weiter. Als ich dann in der 11. Klasse war, bin ich auf das Thema Lipödem gestoßen und habe mich darüber schlaugemacht. Ich bin zu einem Facharzt für Gefäßchirurgie gegangen, der mir im Juni 2020 endlich die Diagnose Lipödem Anfang 2. Stadium gestellt hat. Ich hatte wahnsinnig Angst, da ich auf der Realschule eine längere Mobbing-Phase durchgemacht hatte und deshalb dachte, dass ich durch die Kompression wieder gemobbt werden würde. Ich suchte also nach Blogbeiträgen, um zu erfahren wie andere Lipödemkämpferinnen das in der Schule mit der Kompression machten und wie ihre Erfahrungen damit waren. Aber leider fand ich nichts zu dem Thema, weil die meisten die Diagnose erst nach ihrer Schulzeit bekommen.
3 Responses
Hallo, danke für den tollen Beitrag. Ich hätte da eine Frage. Wie sieht es mit der Verbeamtung mit Lipödem aus? (1. Stadium, 58 Kilo) Hast du damit Erfahrungen gemacht? Danke! LG
Lehrerin mit Lipödem hier! Ohne Verbeamtung im kirchlichem Dienst. Für den Staat war ich zu klein für mein Gewicht.
Ich trag meine Kompri eben auch deshalb offen, damit ich meinen Mädels Mut machen kann. Die zwei Damen mit Diagnose (beide 16) finden das Ganze zwar nicht toll (bei 30 Grad mit Kompri), aber sie stehen darüber. „Guck mal, ich hab orange und es sieht sooooo geil aus.“ oder „Vallah – Glitzer rockt.“ Es bräuchte mehr Lehrerinnen mit Diagnose als Vorbild, die aber auch offen darüber sprechen.
Beine hochlegen geht nicht so ganz, da gibts Ärger mit Kollegen. „Wie kannst du nur? Du hast Vorbildfunktion! Spinn nicht rum.“
Hallo Pia, ich bin Birgit und habe deinen Beitrag sehr aufmerksam gelesen. Dazu möchte ich dir schreiben, ich bin allerdings schon fast 65 Jahre alt und bekam im Oktober 2022 zum ersten Mal die Diagnose Luympf- und Lipödem. Nachdem ich wegen dicker Beine und Füsse im Sommer fast nicht mehr gehen und stehen konnte.
So wie es dir in der Schule erging, erlebte ich es früher fast auch, nur meine Beine wurden immer dicker, schmerzten zum Glück aber noch nicht. Was sich seit einigen Wochen bei mir nun so erklären läßt.
Du sprichst von Kompressionsstrumpfhosen, die du auch im Sommer trägst. Hattest du die von Anfang an oder hast du auch zuerst diese Kompressionsbinden tragen müssen?
Denn ich trage seit Mitte November letzten Jahres Kompressionskniestrümpfe und meine Beine sind extrem dick und diese Wammen an den Oberschenkeln, was mich auch sehr stört.
Aber ich habe nun schon so vieles darüber gelesen und kann dich auch sehr gut verstehen, denn auch ich gehe absolut offen mit der Krankheit Lipödem um.
Wie ich nun gelernt habe, ist diese Erkrankung erblich und diese Schübe verstärken sich auch hormonell bedingt. So bei mir nach der Geburt meiner Tochter und jetzt in und nach den Wechseljahren.
Vielleicht kannst du mir deine Erfahrungen zu Anfang deiner Kompression schreiben, ich würde mich freuen.
Was mich noch interessieren täte, hat man dir auch eine Ernährungsumstellung empfohlen und wenn ja, was hast du geändert und hast du Erfolge?
Denn ich habe sehr große Probleme damit, ich bemühe mich ohne diese verbotene Lebensmittel auszukommen, nur es gelingt absolut nicht.
Also ich muß dir sagen, dass ich dazu auch an Depression erkrankt bin und noch einen Mann habe, der dieses alles nicht verständnisvoll mitträgt.
Pia, vielleicht hast Lust mir zu antworten?
Vielen Dank jedenfalls fürs zu Ende lesen.
Liebe Grüße von Birgit