Für den Onlineverkauf gebrauchter Kleidung, neudeutsch auch gerne als „pre-owned“ bezeichnet, habe ich zwei unterschiedliche Formen für mich etabliert.
Zum einen nutze ich Momox Fashion. Dort gebe ich ein, welches Kleidungsstück ich von welcher Marke verkaufen möchte. Ich bekomme sofort angezeigt, ob das Kleidungsstück angekauft wird oder nicht. Wenn es angekauft wird, zeigt die App bzw. Website einen Betrag an und ich kann entscheiden, ob der für mich passt. Wenn dem so ist, lege ich den Artikel in den Warenkorb. Der Verkauf wird abgeschlossen, ich drucke einen Lieferschein und ein Versandetikett aus, verpacke die Kleidungsstücke für den Versand und bringe das Paket zu DHL oder Hermes. Momox Fashion prüft die Kleidung. Sollte ein Teil nicht akzeptiert werden, kann ich festlegen, ob es vernichtet werden soll oder ob ich es zurückhaben möchte. Ist die Prüfung der Stücke abgeschlossen, bekomme ich eine Mail und kann den Auszahlungsbetrag bestätigen. Einige Tage später ist das Geld auf meinem Konto dann gutgeschrieben.
Als Nachteil ist hier sicher aufzuführen, dass doch einige gängige Marken nicht angekauft werden oder dass es manchmal nur einige Cent für ein Kleidungsstück gibt. Die Regeln für den Ankauf von Kleidung bei Momox Fashion sollte man vorab lesen. Grob gesagt, werden neuwertige und sehr gut erhaltene Markenartikel angekauft.
Eine recht große und viel genutzte Plattform zum Verkauf gebrauchter Kleidung ist Vinted, dass früher „Kleiderkreisel“ hieß. Hier verkauft man von Privat an Privat. Man fotografiert das Kleidungsstück und beschreibt es. Dabei hilft die App mit verschiedenen Kategorien und Vorschlägen, auch bei der Preisfindung und der Beschreibung des Zustandes unterstützt die App die Verkäuferin. Ist die Anzeige für das Kleidungsstück hochgeladen, heißt es abwarten. Interessenten können Artikel mit einem Herzchen favorisieren, die Verkäuferin anschreiben, um Kontakt aufzunehmen für Fragen oder Preisverhandlungen. Artikel können auch für jemanden reserviert werden. Für die Zahlung werden unterschiedliche Möglichkeiten angeboten, die Käufer*innen und Verkäuferin selbst festlegen. Unter anderem gibt es ein integriertes Zahlungssystem, das möglichst viel Schutz für beide Parteien liefern soll. Ist die Zahlung erfolgt, wird die Ware verpackt und an die Käufer*innen verschickt. Die App fordert dann zur gegenseitigen Bewertung auf. Als Verkäuferin löscht man die Anzeige mit wenigen Clicks aus der App.
Meine Erfahrungen mit Vinted sind durchweg positiv – als Verkäuferin und auch als Käuferin. Bisher waren alle Kontakte sehr freundlich, alle Abwicklungen reibungslos. Meine angebotenen Kleidungsstücke sind ausnahmslos schnell verkauft worden, ohne große Preisverhandlungen. Allerdings finde ich den gesamten Prozess recht zeitaufwändig. Dennoch macht es mir immer wieder Spaß hier etwas zu verkaufen.
Ich frage mich allerdings öfter, warum meine Kleidungsstücke weggehen wie warme Semmeln. Biete ich sie zu günstig an? Ist der Bedarf an „Marken“-Kleidung in großen Größen so hoch?
Eine weitere App habe ich auch ausprobiert: Zalando Zircle. Sie ist ein bisschen eine Mischung aus Momox Fashion und Vinted. Hier kann man z.B. bei Zalando gekaufte Ware wieder verkaufen, mit der Option den Artikel als Sofortverkauf an Zalando zu geben oder über den Marktplatz selbst zu verkaufen. Beim Sofortverkauf schlägt die App direkt einen Ankaufspreis vor. Der Rest läuft sehr ähnlich wie bei Momox Fashion. Den Verkauf über den Marktplatz habe ich selbst noch nicht getestet.
6 Responses
Früher hat Dr.Heck alte Kompressionen angenommen und nach Afrika versendet, keine Ahnung ob das noch gemacht wird. Ich habe letztens meine erste Kompression an eine Dane gespendet die daraus eine Art Strumpf für ihr Pferd genäht hat 🙂
Ich finde es fragwürdig gebrauchte und für uns nicht mehr brauchbare Kompression als Hilfe zu spenden, da wäre entsprechendes Wickelmaterial und eine Schulung zum Umgang bessere Hilfe.
Das ist das gleiche mit Kleiderspenden, die in Afrika auch mehr Schaden anrichten als dass sie eine Hilfe sind
Ich weiß, dass manche Lymhp-Reha-Kliniken gebrauchte Kompression annehmen. Da werden dann die Beine abgeschnitten und die Leute bekommen diese als Reiterhose über die „Bandagierung“, damit die Bandagen nicht rutschen und nichts zwischen den Beinen scheuert.
Ich finde deinen Artikel super. Es ist gut, dass du uns die Wege zeigst wie man Kleidung weitergeben kann und damit neue Freunde schenken kann.
Aus deinen Erfahrungen kann ich und andere lernen und werden bestärkt den richtigen ehrenamtlichen Vereinen etwas weiterzugeben.
Ich persönlich verliere zur Zeit an Gewicht aufgrund eines Magenbypasses. Meine guten Sachen
bekommen Freunde, die finanziell nicht gut aufgestellt sind. Ein weiterer Teil gebe ich an drei unterschiedliche Kleiderkammern in unterschiedlichen Orten und freue mich, dass sie dort einen guten Zweck erfüllen—— und nicht zu vergessen für mich Seelenbalsam. Und wird in unserem Ort wieder für Katastrophengebiete oder Kriegsgebiete gesammelt freue ich mich hier helfen zu können.
Zu deiner Anregung gebrauchte Kompression kann ich dir leider nur mitteilen, dass meine Sanifee mir erklärt hat, dass sie leider in die normale Mülltonne gehört, da sie sogenannter „ Sondermüll „ ist.
Nicht mehr tragbare Kompressionsversorgungen dürfen im Hausmüll entsorgt werden. Materialmix zu recyceln ist angeblich nicht möglich oder zu teuer. Eine Idee im Internet, Figuren, Tiere und Taschen oder Kissen daraus kreieren.
Kleidungsstücke, die viel getragen wurde, die ausgewaschen, ausgeleiert, defekt und/oder zerschlissen sind gehören nicht in die Altkleidersammlung, sondern in den Restemüll. Karitative Verbände müssen diese Kleidungsstücke aufwendig aussortieren, da eine weitere Verwendung nicht möglich ist. Gespendete Kleidung soll im Krisenfall für Bedürftige genutzt werden. Dazu eignen sich kaputte und verschlissene Kleidung nicht.