Aktuell gibt es keine publizierte Studie für Ernährung bei Lipödem, die klare Empfehlungen für die Ernährungsrichtlinien widerspiegelt. Patienten Berichten zufolge bevorzugen viele der Betroffenen Low-Carb oder ketogene Diäten, eine wissenschaftliche Untersuchung der Wirksamkeit und im Gegensatz zu einer Kontrolle fehlt bisher. Studien haben gezeigt, dass die Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr bei Personen mit Stoffwechselstörungen die Insulinsensitivität, den Blutdruck, die mikrovaskuläre Funktion und die zellulären Adhäsionsmarker verbessert. Fett ist wichtig für normales Wachstum und Entwicklung und liefert auch Energie, schützt unsere Organe, erhält Zellmembranen aufrecht und hilft dem Körper Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten. Noch besser, es hilft dem Körper, wieder hergestelltes Fett zu verbrennen. So ist Fett absolut erforderlich für Reparatur- und Renovierungsarbeiten in jeder Zelle zu jeder Zeit. Die alten Zellen sterben ab und werden durch neue ersetzt. Dies ist die Grundlage für die Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion des gesamten Körpers. Und für diese Reparaturarbeiten werden Baumaterialien benötigt, ähnlich wie Häuser gebaut werden. Die meisten der Baumaterialien können durch den Körper selbst hergestellt werden, jedoch nicht durch sogenannte essentielle Nährstoffe, z.B. essentielle Aminosäuren und essentielle Fettsäuren. Diese müssen von Lebensmitteln aufgenommen werden. Beispielsweise L-Arginin: das ist eine semi-essentielle Aminosäure, die zu gesunden Gefäßen beiträgt und bei Entzündungskrankheiten reduziert ist. Quellen für essenzielle Aminosäuren sind zum Beispiel Eier, Linsen, Nüsse und nitrit- und nitrathaltige Lebensmittel, Blattgemüse. Essenzielle Fettsäuren stecken vor allem in Lachs, hochwertigen Ölen, Avocados und Nüssen. Um eine anti-inflammatorische Diät zu verfolgen sollte man auf verarbeitet Fertig-Nahrungsmittel, künstlichen Zucker und frittierte Speisen komplett verzichtet werden. Da es sich beim Lipödem vermutlich auch um eine chronisch inflammatorische Erkrankung handelt kann eine mögliche Empfehlung auf eine anti-inflammatorische Ernährung ausgerichtet sein. Es sollte auf verarbeitete Fertig-Nahrungsmittel, künstlichen Zucker und frittierte Speisen komplett verzichtet werden.