Tanja
Bloggerin
Hallo zusammen,
da dies mein erster Blogeintrag ist, stelle ich mich kurz vor: Mein Name ist Tanja und ich bin 29 Jahre jung. Die Diagnose Lipödem habe ich nun seit 4 Jahren, seither konservative Behandlung mit Lymphdrainage und Flachstrickversorgung. Ich selbst arbeite in einem Sanitätshaus und versorge euch also täglich mit Flachstrick. Was nicht immer leicht für mich ist, da ich wirklich jeden Tag mit der Thematik konfrontiert werde. Dennoch habe ich den Ansporn euch über die Schwelle zu helfen.
Besuch beim Facharzt, Diagnose Lipödem, ab nach Hause und googeln. Richtig oder falsch? Naja, ich denke die meisten von euch, würden jetzt auf falsch plädieren, bestimmt deswegen, weil wir dies alle schon hinter uns haben! Man rät sich immer ab, denn was bekommt man zu sehen bzw. zu lesen, nur die aller schlimmsten Fälle und die Horrorvorstellungen aller „Neulinge“:
„Elefantiasis!“
„Kompression, so unschöne hautfarbene kratzige Strümpfe!“
„Wie bekomm‘ ich diese Dinger an?“
„Die passen nicht, wurden nicht richtig gemessen!“
und vieles mehr. Und genau mit solchen Fragen, mit „negativer“ Einstellung, werden wir täglich im Sanitätshaus konfrontiert. Da heißt es abholen und richtig beraten, damit sich diese Fragen in Luft auflösen und die Einstellung positiver wird.
An dieser Stelle nutze ich mein „negatives“ Lipödem für das „Positive“. Denn wenn ich offen erzähle, dass ich auch betroffen bin, sehe ich immer wieder in den Augen meiner Kunden eine gewisse „Akzeptanz“ – wenn man das so sagen darf. Hier kann ich dann von eigenen Empfindungen und Erfahrungen erzählen und somit die „Angst“ bzw. die Bedenken mit der Kompressionsversorgung nehmen. Ich darf sagen, auch für mich ist dies eine gewisse Bereicherung im Berufsleben.
Ich bin dafür, dass jeder für sich seine eigene Erfahrung machen sollte. Fachlich gut versorgt zu sein, ist natürlich wichtig. Dafür gibt es Lymphnetzwerke (die zum Glück immer mehr werden), Selbsthilfegruppen, aber natürlich auch solch tolle Plattformen, wie die FRAUENSACHE!
Sagen ist immer einfacher als selber machen, dass weiß ich besonders gut. Im Beruf bin ich absolut straight und freue mich, Gleichgesinnten zu helfen und Mut zu geben. Gleichzeitig gehe ich mit mir selbst sehr streng um, habe öfters Schwierigkeiten mir selbst Mut zugeben und knicke oft ein. Doch wie sagt man so schön, Krone richten und weiter gehen!
Mit wundervollen Menschen an der Seite fällt es doch auch nochmal einfacher! In diesem Sinne möchte mich bei allen bedanken, die mich so nehmen wie ich bin und mich dabei unterstützen. In erster Linie meinem Freund, der meine Achterbahn-Gefühle ertragen muss und mich so liebt wie ich bin. Zudem natürlich meine besten Freunde und meine lieben Kollegen, die auch sehr viel mit mir durchmachen müssen und mich dabei immer wieder auffangen.
Ein kleiner Einblick in meine Gefühle und Gedanke, falls ihr Fragen habt sehr gerne!
Dankt euch, liebt euch und bleibt euch treu…
In diesem Sinne
Eure Tanja
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2 Responses
Richtig toller Beitrag!
schöner Artikel. Ich bewundere deine Stärke, die du hast. Mach weiter so.