Jedes Jahr im Sommer immer wieder die gleiche Frage: Ist dir nicht sehr warm in deiner Strumpfhose?
Liebe Leser*innen,
wenn die Temperaturen steigen und viele Kompressionist*innen nach dem Anziehen der Kompressionsversorgung am liebsten gleich wieder unter die Dusche oder wahlweise in den Pool springen möchten, dann kommt sie wieder: Die Frage, ob uns denn nicht warm ist in unserer Kompressionsstrumpfhose.
Über die Jahre habe ich schon so einige Variationen der Frage gehört, z. B. ob wir die Versorgung im Sommer nicht besser weglassen sollten, es würde ja ein Hitzestau drohen.
Vor kurzem wurde in der Lipödem-Community darüber gesprochen, wie die Frage „Ist dir nicht zu heiß in deiner dicken Strumpfhose?“ persönlich aufgenommen wird. Einige Betroffene empfinden die Frage als übergriffig, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Andere sind von der immer wiederkehrenden gleichen Frage genervt, was ich genauso gut verstehen kann. Ich habe in den letzten Jahren versucht, diese Fragerei für mich in etwas Positives zu verwandeln.
Klar, ich bin auch schon gefühlte 1.000 x gefragt worden, ob mir nicht heiß ist in meiner flachgestrickten Kompressionsversorgung (auch gerne mal als „die bunten Strümpfe“ bezeichnet) wäre. Natürlich habe ich nicht jedes Mal Lust, Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern oder Fremden zu erklären, warum ich die Kompressionsbekleidung trage und dass mir selbstredend dezent warm ist.
Wenn ich aber möchte, dass unsere Erkrankung bekannter wird, wenn ich von mir behaupten möchte, dass ich Aufklärungsarbeit leiste und mir Respekt und Verständnis von anderen Menschen wünsche, dann nehme ich mir die Zeit und beantworte die Frage. Atem holen und erzählen, was es mit der Kompressionsbestrumpfung auf sich hat, dass es warm ist, dass die Wärme aber eben nur ein Aspekt im gesamten Paket ist.
Ich erzähle den Fragestellern vom Lipödem, dass meine Beine dadurch nicht der Norm entsprechen und ich mich für meine Beine sehr lange geschämt habe und sie möglichst gut verstecken wollte. Deshalb habe ich früher im Sommer dunkle Jeans getragen. Immer. Auch bei 35 Grad im Schatten. Dazu kam, dass meine Beine angeschwollen sind und ich Schmerzen hatte. Seit ich Kompressionsversorgungen trage, schwellen meine Beine nicht mehr so stark an und ich habe kaum noch Schmerzen. Allein das wiegt das Wärmegefühl durch das Tragen der Strumpfhose für mich locker auf.
Etwas Entscheidendes kommt für mich noch dazu und das betone ich in meiner Antwort an die Fragesteller: Seit ich Kompressionsstrümpfe trage und meine Beine dadurch in eine für mich optisch akzeptablere Form pressen, traue ich mich Kleider und Röcke zu tragen.
Und so ist mir am Ende in der Flachstrickversorgung im Sommer weniger warm, als zu der Zeit, als ich noch tagein und tagaus Jeans getragen habe.
… wenn mich jemand fragt, ob mir in der Kompressionsbestrumpfung warm ist, dann habe ich einen guten Einstieg für meine Aufklärungsarbeit. Diese bedeutet nämlich viel Wiederholung. Aber sie ist notwendig. Solange danach gefragt wird, solange sollten wir weiter aufklären über Lipödem, Lymphödem und unseren Alltag mit Kompression.
Ich möchte mit meiner Herangehensweise kein Fass aufmachen und lediglich meine Gedanken dazu teilen. Jede kann, darf und soll das so handhaben und so reagieren, wie sie es in dem Moment für richtig hält.
Auch mich kann man auf dem falschen Fuß erwischen und ich bleibe einsilbig in der Beantwortung. Trotzdem versuche ich mich doch meistens in die Position des Fragestellers zu versetzen. Diese Personen meinen das oft nicht negativ, auch wenn das bei uns anders ankommt. Sie interessieren sich für uns, denken darüber nach, versuchen nachzuvollziehen, wie es uns damit geht. Diese Personen sind in „unserem“ Thema vielleicht nicht so drin, nicht so informiert wie wir. Deshalb finde ich, sollten wir diesen Moment nutzen und eine Brücke bauen – für mehr Akzeptanz, mehr Wissen und mehr Respekt.
im Sommer sitzt meine Kompressionsversorgung richtig gut. Weil sie, wenn ich schwitze, überhaupt nicht rutscht. Das ist doch ein positiver Aspekt der Wärme, findet Ihr nicht? 😉
Alles Liebe,
Britta
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28 Responses
Du sprichst mir aus der Seele, mir geht es genau wie Dir, die Schmerzen sind weniger und seit der Kompressionsversorgung traue ich mich Röcke zu tragen und empfinde meine Beine wohlgeformerter 😉
Und noch eines die Oberschenkel schauern nicht mehr schmerzhaft aneinander.
Danke für deinen Kommentar, liebe Angie! Du hast absolut recht: die Oberschenkel reiben nicht aneinander!
Stattdessen machen die FS beim Gehen quietschende Geräusche. Das finde ich sehr unangenehm und trage deshalb keine Röcke. Habt Ihr das nicht?
Das hängt bei mir tatsächlich von der jeweiligen Kompression ab. Bei der einer „ratscht“ es beim Gehen, bei einer anderen nicht oder nur sehr wenig.
Auch ich trage meine Kompression jeden Tag, ob Sommer oder Winter ist egal.
Damit halte ich die Schmerzen im Zaum.
Außerdem habe ich festgestellt ,wenn ich im Sommer keine Kompri tragen würde ,könnte ich Mittags vor Schmerzen und geschwollenen Beinen nicht mehr laufen.
Wenn es sehr warm ist hilft ein luftiges Sommerkleid und ich schwitze nicht mehr, als früher in Hosen.
Hallo liebe Sieglinde. Danke für deinen Kommentar und deine Erfahrungen!
Hey. Genauso geht es mir auch. Den halben Kleiderschrank auf Röcke/Kleider umgestellt; nach über 20 Jahren.
Darüber hinaus finde ich es auch besser, wenn dir Menschen nachfragen, ins Gespräch gehen, ich aufklären kann anstatt blöd zu gucken und hinter dem Rücken zu reden.
Durch durch andere Blicke, Scham und nicht genug Selbstwert habe ich viel zu spät mit den Kompressionen angefangen. Aber besser spät als nie.
Danke für dein Feedback, liebe Karina!
Auch ich finde meine Beine wohlgeformter und straffer, wenn ich meine Kompression trage, obwohl ich kein fortgeschrittenes Stadium habe. Meine erste Versorgung vor 10 Jahren war einfach nur schrecklich, unbequem, schlecht angepasst durch falsche Beratung, und beigefarben…..wie bei einer Oma. Deshalb habe ich sie fast nicht getragen und das lipödem ist schlechter geworden. Heute habe ich ein tolles Sanitätshaus und die bunten Strümpfe von Juzo. Und ja, ich trage sie sehr gern. Auch im Sommer!
Wow, das ist toll zu hören! Danke für deinen Kommentar, liebe Simone!
Ich bei auch ein großer Fan von Aufklärungsarbeit!
Im Sommer antworte ich allerdings immer das Gleiche….
„Klar ist mir warm. Ich hab aber nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Pest ist schwitzen, Cholera sind Schmerzen, da schwitze ich doch lieber.“ Fast alle antworten dann, da würden sie auch lieber schwitzen! Fast immer mit einem Lächeln von beiden Seiten und das Thema ist durch!😉
Super, dass du das so machst! Danke für deinen Kommentar, liebe Nelly!
Hallo Britta,
auch mir sprichst du total aus der Seele! Ich habe über etliche Jahre nur flachgestrickte Kniestrümpfe getragen, die sich noch ganz gut unter weiten Hosen oder Maxi-Röcken und -Kleidern verstecken ließen. Inzwischen haben mich wohlmeinende Menschen aus Sanitätshaus und Physio aber überzeugen können, dass es für den weiteren Verlauf meiner Erkrankung (Stadium 2) besser ist die Kompression bis in Brusthöhe zu tragen, insbesondere auf der Arbeit. Dies ist erforderlich, weil mein Arbeitgeber (Öffentl. Dienst) sich nicht sonderlich fürsorglich verhält und mich und meine Kollegen im ziemlich warmen Dachgeschoss arbeiten lässt (vorwiegend sitzende Tätigkeit). 8 Stunden zwischen 27 und 30 Grad ist nicht gerade „gesundheitlich zuträglich“ für mich, daher versuche ich gerade die Genehmigung zu bekommen an heißen Tagen wieder im Homeoffice arbeiten zu dürfen.
Seit ich die Kompression bis in Brusthöhe habe, kann ich Hosen nur noch dann tragen, wenn sie leicht und weitgeschnitten sind. Ich habe mich daher nicht nur entschieden meine Garderobe immer mehr auf Kleider und Röcke umzustellen, sondern ich traue mich auch anstelle der ziemlich unauffälligen Brauntöne mal Farbe zu zeigen. Ich habe es satt meine Krankheit zu verstecken unter Röcken, bei denen ich immer aufpassen muss, dass ich nicht auf den Saum trete.
Für meine jeansblaue Medi-Kompression habe ich nicht nur komische Blicke, sondern auch schon Komplimente erhalten. Neulich habe ich mein Auto auf einem Parkplatz abgestellt und da kam eine Frau auf mich zu und sagte: „Wie schön die blaue Kompression aussieht“ zieht ihr Shirt hoch und zeigt mir ihre hohe graue Kompression. „Meine nächste Versorgung kann ich im August bestellen und dann will ich auch diese blaue haben.“ Mein Tag war gerettet und ich habe an diesem Tag meinen „Hitzeschutzpanzer“ etwas fröhlicher getragen wie sonst.
Gestern habe ich einem der Entscheider über meinen Antrag auf temporäres mobiles Arbeiten eine Kompressionscapri in die Hand gedrückt und ihm erklärt, dass dieses feste Gestrick auch bei den hohen Temperaturen überlappend getragen werden muss und wie quälend das ist bei den von mir über mehrere Sommer aufgezeichneten Raumlufttemperaturen in meinem Büro. Wenn schon der dringende allgemeine Handlungsbedarf aus der Gefährdungsbeurteilung den Arbeitgeber nicht ausreichend zum Handeln bringt, dann sollte er wenigstens meine individuelle Gefährdung besser abschätzen können. Das war zwar etwas drastisch, aber nach der Vorlage von inzwischen 5 ärztlichen Attesten in 6 Jahren bin ich sehr verzweifelt über die Ignoranz der Führung, zumal es dem Arbeitgeber auch noch Kosten sparen würde mich an heißen Tagen daheim arbeiten zu lassen. Der Mann versprach sich zu kümmern und ich hoffe sehr, dass es schnell zu der von mir gewünschten Lösung kommt!
Ich denke er hat zumindest verstanden, dass es um eine ernsthafte Gefährdung meiner Gesundheit geht und dass es 2 Sorten Kompressionsversorgungen gibt, von denen ich die stärkere tragen muss – egal wie heiß es drinnen und draußen ist.
Ich wünsche mir von der Politik, dass sie angesichts des sich immer mehr abzeichnenden Klimawandels die einschlägigen Arbeitsschutzregelungen und -Richtlinien überarbeiten lässt und dabei KompressionsträgerInnen ausdrücklich als besonders schützenswert erwähnt werden, damit sie nicht mehr so stark wie jetzt auf die Gnade der Führung angewiesen sind, wenn es wirklich um ihren Gesundheitsschutz geht.
Liebe Margit, vielen Dank für deinen Kommentar und dass du deine Erfahrungen mit mir und den Followern teilst! Für den Antrag drücke ich dir alle Daumen. Sowas muss doch möglich sein. Wir haben in der Aufklärungsarbeit noch viel vor uns, aber wir sind auf dem Weg, wir sind viele und wir Lipödem/Lymphödemmädels sind laut und stark, das sollte niemand unterschätzen!
Alles Liebe für dich und vielleicht magst du hier bei uns auf Frauensache ja auch mal einen Blogartikel über deine Erfahrungen schreiben. Du hast so viel zu berichten, davon können andere nur profitieren!
Hallo Britta,
in meiner Antragssache hat sich was getan, aber es ist einfach nur ungeheuerlich und erbärmlich, wie man mit mir und meiner Erkrankung umspringt. Ich brauche jede Hilfe, die ich aus dem Kreis der Betroffenen kriegen kann.
Ich liege gerade in meiner IPKT-Lymphhose und weiß nicht so genau, was mir mehr wehtut: die Unterschenkel trotz Kompression über den ganzen warmen Tag oder die brandblasenartige Allergie von den Bündchen der Oberschenkelstrümpfe vom Sonntag oder mein Kopf vom Nachdenken über weitere Lösungsmöglichkeiten oder im übertragenen Sinne mein Herz über die Ignoranz und Arroganz einiger Beteiligter in der Hierarchie. Ich habe null Erfahrung im Bloggen, deshalb ist mir vorhin schon ziemlich viel Text abhanden gekommen. Bevor ich mir die Mühe nochmal mache das zu schreiben die Frage: Interessiert das Thema „Umgang des Arbeitgebers mit der chronischen. Erkrankung seiner Mitarbeiterin bei Sommerhitze überhaupt jemand oder ist bei euch alles gut gelaufen?
Hallo liebe Margit.
Es tut mir leid, dass es bei dir grade gar nicht rund läuft. Hast du bzgl. der allergischen Reaktion auf das Bündchen deiner OS-Strümpfe schon mal mit deinem Sanitätshaus gesprochen? Es gibt ja doch einige Patientinnen, die damit im Sommer zu kämpfen haben. Mir ging das auch so, bis ich den Hersteller der Kompressionen gewechselt habe. Vielleicht kann dir das Sanitätshaus da einen Tipp geben.
Wegen deines Antrags… könntest du dir nicht Hilfe beim Sozialverband holen? Hast du darüber schon mal nachgedacht? Habt Ihr einen Betriebsrat im Unternehmen? Der Betriebsrat ist in die Gefährungsbeurteilung am Arbeitsplatz involviert, ebenso der Betriebsarzt und der Arbeitsschutzbeauftragte. Können die nichts ausrichten? Und es gibt ja auch Anwälte die sich um solche Themen kümmern (Sozialrecht). Das ist zwar ein drastischer Schritt, aber manchmal bleibt einem als Patientin/Arbeitnehmerin nichts anderes übrig.
Ich denke, dass es sicher einige Mädels hier in unserer Community gibt, die das Thema „Umgang des Arbeitgebers mit chronischen Erkrankungen bei Sommerhitze“ interessieren wird. Du bist mit dem Problem nicht alleine. Vielleicht hat die ein oder andere sogar einen Tipp, was man erreichen kann und an wen man sich am besten wendet. Daher denke ich, dass sich deine Mühe für einen Blogartikel sicher auszahlen wird.
Alles Liebe und du weißt ja: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weiter kämpfen!
Da kann ich nur zustimmen, gerade bei Hitze trage ich die Kompression sehr konsequent, weil die positiven Effekte überwiegen: fast keine Schmerzen, längere Leistungsfähigkeit, keine gestauten Beine und Arme,…
Abgesehen davon gibt mir die Kompression halt, nicht nur physisch. Dadurch dass bei Bewegung nichts schwabbelt und reibt bewege ich mich freier und selbstbewusster.
Und die Hitze? Da schwitzen doch alle, mit und ohne Kompression und wenn es wirklich „unerträglich“ wird nehme ich eine Sprühflasche befeuchte die Kompression.
Liebe Eli, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich sehe das genau wie du und im Sommer sind wir halt mit der Sprühflasche ausgerüstet. 🙂
Vielen Dank für den tollen Artikel der mir, wie auch die vielen Kommentare, aus der Seele spricht. Auch ich fühle mich mit Kompressionsversorgung angenehmer (nix quillt, nix scheuert – wenn die Kompression richtig sitzt -) mein Kleiderschrank beinhaltet kurze Röcke und Kleider und ich kann meine Kompression jederzeit mit der Sprühflasche oder mit Wasser aus dem Hahn befeuchten. Ich habe es an langen Arbeitstagen schon als sehr angenehm empfunden mit feuchter Kompression zu arbeiten und die Verdunstungskühle zu haben, im Vergleich zu Kolleg*innen die diese Möglichkeit nicht hatten .
Vielen Dank für dein Feedback, liebe Brigitte! Irgendeinen Vorteil müssen wir Kompriträgerinnen ja auch haben und der ist im Sommer definitiv die Sprühflasche mit Wasser zum Kühlen der Beine. 🙂
Ja, diese Fragen kenne auch ich. Ich denke, keine/r bleibt davon verschont, der die Kompression trägt und sie nicht auch noch unter langer Kleidung bedeckt. (Was ich leider bis zum letzten Sommer immer getan habe und das fast seit Jahrzehnten) Allerdings merke ich auch, dass sogar Kollegen, die nach vielen Jahren immer noch jeden Sommer danach fragen, irgendwie wohl nicht wirklich richtig zuhören. Trotzdem antworte ich immer wieder auf die Fragen. Ab und an auch inzwischen mal ganz drastisch, in dem ich sage: Klar ist es warm und lästig, aber mit Bestrumpfung kann ich wenigstens noch laufen, ohne säße ich vielleicht längst in einem Rollstuhl!
Ich müsste inzwischen auch die Arme/Hände dauerhaft in die Bestrumpfung zwängen, doch ich gebe zu, das halte ich selten lange aus. Weil ich dann bis auf die Brüste, komplett eingepackt bin. Ich habe das Lip- und das Lymphödem und zusätzlich noch das „Pech“, dass meine Hände, Füße und das Gesicht betroffen sind. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie ich aussehen würde, wenn ich überall bestrumpft wäre……… Inzwischen habe ich Bluthochdruck und Atemprobleme, was die Komplettbestrumpfung unerträglich macht. Mir macht im Sommer also nicht nur die Hitze zu schaffen, sondern auch ein 8-10 Stunden Job am Schreibtisch/PC. Sehr unpraktisch und oft schmerzhaft. Und ganz ehrlich, da ist die Frage, ob mir nicht zu warm damit ist, weniger nervig, als die ständigen Kommentare, dass ich doch mal mehr Sport machen und abnehmen sollte.
An Eli – danke für den Tipp mit der Sprühflasche, da bin ich noch garnicht drauf gekommen. 😉 Werde ich morgen direkt mal im Büro ausprobieren.
Liebe Vita, vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst. Das ist wirklich nochmal eine andere Hausnummer! Und du hast Recht, die ständigen Kommentare, man soll doch mal mehr Sport machen und abnehmen, nerven mindestens genauso. Ich wünsche dir alles Gute! Berichte gerne mal, ob du jetzt auch ein Sprühflaschen-Fan bist. 😉
Liebe Britta, danke für deinen Beitrag. Ich tue mich mit dem der Kompression sehr hart. Ich finde es einfach schrecklich, doch muss ich es, weil dann keine Schmerzen und dicke Beine. Ich schwitze zur Zeit sehr, Hitzewallungen, bin in den Wechseljahren. Dann muss ich auf die Toilette. Oft habe ich das Gefühl, dass sie danach nicht mehr gut sitzt und dann gebe ich oft auf und ziehe sie wieder aus. Ich bewundere dich und die anderen Damen. Du siehst toll aus mit deinen Strümpfen! Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia, vielen Dank für deinen Kommentar und deine lieben Worte. Sei stolz auf dich, dass du deine Kompression immer wieder anziehst. Du bist eine Kämpferin, du gibst nicht auf, du weißt, wofür du es tust. Das ist super!
Hast du den Trick mit der Sprühflasche zum Anfeuchten der Kompression schon versucht? Frag doch mal in deinem Sanitätshaus nach, was man tun kann, damit du deine Versorgung nach dem Toilettengang wieder richtig angezogen bekommst. Es gibt so viele Möglichkeiten, vielleicht haben die eine Idee oder einen Tipp für dich.
Alles Liebe.
Hallo Britta,
das ist mein erster Sommer mit Kompression und schon jetzt bin ich die Kommentare dazu leid. Ich kann noch nicht so gelassen mit dem Thema umgehen, daher kommen meine Aufklärungsversuche wohl auch noch nicht so gut an. Aber ich arbeite daran. Danke für deinen Artikel.
Liebe Nicole, danke für deinen Kommentar. Glaub mir bitte, dass ich im ersten Sommer mit Kompression auch nicht so gelassen reagieren konnte. Bis zum entspannteren Alltag mit Kompression und auch gelasseneren Umgang mit den Reaktionen darauf ist es aus meiner Erfahrung ein längerer Weg. Du bist auf dem Weg, arbeitest daran, gehst Schritt für Schritt. Das ist genau richtig so. Alles Gute für dich! Liebe Grüße.
Hallo Britta, du bist bewundernswert.
Ich laufe mit meinen Lipödembeinen schon ein paar Jahre rum. Mein Hausarzt hat nur einmal in mein Bein gedrückt und mir dann ein Rezept unter der Corona-Schutzscheibe durchgeschoben. Dass ist zwei Jahre die falschen Strümpfe getragen habe und auch nur, wenn mir so war, ist ein großer Fehler gewesen. Ich wusste es nicht anders.
Jetzt bin ich umgezogen und habe den Hausarzt gewechselt. Er hat mir auch nur ein Rezept in die Hand gedrückt.
Im Sanitätshaus kam das Aufklärungsgespräch, was eigentlich der Arzt hätte führen müssen. Ich bin dort in Tränen ausgebrochen, ich konnte mich den ganzen Tag nicht mehr beruhigen.
Nach einer nochmaligen Anpassung geht es jetzt einigermaßen. Ich fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit und tanze einmal in der Woche. Da müssen die durch.
Man gewöhnt sich daran, du hast Recht, es ist wie Brille tragen.
Viele Arbeitskollegen und Tanzfreunde fragen mich, warum ich bei dieser Hitze Jeans trage. Ich erkläre es ihnen, sie verstehen es.
Vielleicht bin ja auch mal so mutig wie du und trage ein Kleid aber jetzt im Sommer finde ich einfach nicht die passenden Schuhe, weil alles so einschnürt.
Ich sehr froh, dass ich Frauensache gefunden habe. Es macht mir Mut.
Hosen finde ich absolut furchtbar zu Kompression und trage zu 90% Röcke und Kleider. Wenn mal Hose, dann Marlene/Palazzoform, never Jeans, was nicht zusammen passt.
Die Frage zu „ist das nicht warm“ wurde mir kaum je gestellt – man sieht ja, trotz der tollen Farben, dass es ein medizinisches Hilfsmittel ist.
Als Antwort könnt ihr gern sagen: „fragen Sie das auch einen Rollstuhlfahrer, ob das nicht langweilig ist im Sommer und er den Rollstuhl nicht lieber wegstellen und ne Runde am See laufen möchte?“.