Elke
Bloggerin
Hallo ihr lieben Mädels da draußen,
sorry, dass ich sooooo lange weg war. Ich bin letzten Sommer auf dem Weg nach Hause mit meinem Fahrrad gestürzt, so kurz vorm Ziel. Daraus wurden mit Unterbrechung 4,5 Monate mit Schmerzen. Mich hat’s mit samt dem Rad umgeworfen und dabei direkt auf den linken Ellenbogen. Nach etlichen Arztbesuchen, MRT, Röntgen usw., bin ich dann zweimal operiert worden. Erst, um Absplitterungen rauszuholen und dann im Dezember nochmals, weil man nicht gesehen hatte, dass Bänder gerissen waren.
Mir wurde ja ein langer Heilungsprozess schon prophezeit und ich wusste ungefähr, was auf mich zukommen wird. Erst Gips, später abnehmbare Schiene und vor allen Dingen: NICHT belasten!!!
Was mich aber belastet hat war, dass ich
1. meine Strümpfe nicht anziehen konnte,
und 2. ich dadurch natürlich auch mehr in der Horizontalen befand, sprich rumgelegen habe, weil ich keine Kompression tragen durfte.
Glaubt mir, es war echt der pure Horror und ich hab tatsächlich versucht, mit nur dem rechten Arm mir die „Dinger“ anzuziehen. Ganz ehrlich: Ich hab geflucht und war frustriert. Eine Lymphdrainage bekam ich auch keine, weil mich mein Phlebologe zu allem Überfluss auch noch im Stich gelassen hat. Auch mein Mann hat versucht, mir die Hose anzuziehen, was schon gut geklappt hat, bis ich auf’s Klo musste und er dann auf die Arbeit. Es war alles Mist. Ich musste mich ganz schön in Geduld üben und es einfach aussitzen bzw. ausliegen ;-)). Es half alles nichts.
Jetzt geht’s mir soweit wieder gut. Mein Arm lässt sich nicht 100% strecken, aber ich könnte damit leben wenn es so bleibt.
Ich denke, der Sturz mit dem Bike ist passiert, weil ich total abgekämpft von der Arbeit (ich stehe 6 – 8 Stunden) noch mit dem Rad nach Hause gefahren bin und meine Beine einfach müde waren.
Ihr werdet es ja kennen, wenn abends die Haxn einfach schwer wie Blei sind und man schon aufpassen muss, überhaupt noch einen Fuß vor den anderen zu bekommen. Bin im Prinzip dann beim Stehenbleiben einfach umgefallen, weil ich das Gleichgewicht verloren hab.
Ja ich fahre wieder, weil das für mich einfach Freiheit ist. Nirgends beim Sport geht’s mir so gut als auf dem Rad. Ich achte lediglich besser drauf, dass ich nur dann fahre, wenn meine Beine auch wollen, z. B. schon früh los und nicht erst, wenn ich schon den ganzen Tag unterwegs war.
Ich bin ja Verkäuferin in einem Bioladen, oder war es zumindest bis vor Kurzem. Da ich nicht mehr so wirklich glücklich war und sehr lange Zeit drüber nachgedacht habe, was ich will.
Durch Zufall suchte dann das Sanitätshaus, in dem ich eh schon Kundin bin, Verstärkung im Team :–)))))) Jackpot!
Ja und jetzt steig ich sozusagen als Quereinsteigerin dort ein und kann euch dann sicherlich auch die eine oder andere Info geben, die euch auch weiterhelfen könnten (wenn ich viieeeeel gelernt hab und mich mal etwas auskenne.)
In diesem Sinne. Wir lesen uns!
Bussi,
Elke
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8 Responses
Liebe Elke,
Danke für Deinen Bericht. Das ist auch immer meine Horrorvorstellung, die Kompression einmal nicht anziehen zu können und quasi nix an den vorhersehbaren Folgen ändern zu können. Dass das eine mega harte Zeit für Dich war, kann ich mir lebhaft vorstellen. Bewundernswert, wie Du das gemeistert hast!
Und dann, nach erst kürzlich überstandenen Sturzfolgen durchstarten in einem neuen Job. Wow!
Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg und alles alles Gute. Ich bin gespannt auf Deine Tipps.
Liebe Grüße, Anja
Vielen lieben Dank Anja für dein Feedback 😘
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Grüße aus Oberfranken,
Elke
Das ist ja ein riesenglück im unglück! Ich wünsche dir alles gute für den neuen job 🙂
Danke dir Anette.
Wir lesen uns bald😘
Liebe Elke,
erst einmal wünsche ich Dir weiter gute Genesung. Ich habe gelernt, dass ich mit meinen chronischen Erkrankungen mich einfach gut um mich selbst kümmern muss, egal was andere von mir erwarten oder ich selbst. Diese Erkenntnis hat lange gedauert.
Insofern finde ich es wirklich großartig, dass Du nun im Sanitätshaus arbeiten wirst. Das ist eine totale win-win-Situation. Viel Erfolg und vor allem Spaß an der Arbeit.
GAAAANZ liebe dank Viola 😘
Ja ich denke ich hab nix falsch gemacht, auch wenn ich echt viel lernen muss und erst mit der Zeit dann mal etwas mehr Ahnung habe werde.
Kriesensicher ist der Job ja auch, denn Hilfsmittel werden immer gebraucht werden 😉
Alles liebe für dich!
Erst einmal weiterhin gute Besserung und weiterhin viel Kraft. Ich stelle es mir grausam vor, wenn man die kleinen Tätigkeiten des Alltags bewältigen kann und immer auf fremde Hilfe angewiesen ist. Glaube mir vor diesem Zustand habe ich heute schon Angst. Ich bewundere aber auch deinen Mut wieder aufs Fahrrad zu steigen. Ich habe diesen Mut zur Zeit nicht, da ich unsicher beim Aufsteigen bin. Aus diesem Grunde stehe vor der Entscheidung neues Fahrrad, aber was ist wichtiger E-Bike oder tiefer Einstieg.
Auch ziehe ich symbolisch den Hut vor dir den Job zu wechseln und wünsche dir hierfür viel Kraft und Spaß.
Hallo Lucia🙂
Danke dir für deinen Kommentar.
Ich versteh dich sehr gut, glaub mir.
Ich hab auch immernoch Angst vor dem nochmaligen fliegen..Mein Mann hat mir den Sattel etwas tiefer gestellt, dass ich zumindest mit dem Fuss beim absteigen etwas schneller Bodenkontakt hab. Zuviel sollte es aber auch nicht sein, denn sonst geht’s zu sehr auf die Knie.
Ich hab schon arg Respekt bekommen vorm radeln und wenn ich mir grad ein Rad kaufen würde, dann wahrscheinlich einen Tiefeinsteiger..
Ich wähle auch die Strecken bewusster aus. Grosse Steine meide ich und schiebe lieber. Gar nicht mehr fahren kommt aber dennoch grade nicht infrage, dafür tut es mir zu gut.
Ich drück dich mal aus der Ferne und wünsche dir ganz viel Stärke für alles bevorstehende.
Lg Elke