Ohne vorher Studien zur Wirksamkeit von Meditation bei Lipödem-Erkrankung gelesen zu haben, habe ich vor ein paar Jahren durch Yoga zur Meditation gefunden.
Tatjana
Bloggerin
Hallo liebe Lipödem-Betroffene,
viele von uns haben Bedenken hinsichtlich ihres Körperbildes, denn das birnenartige Ungleichgewicht zwischen der oberen und der unteren Körperhälfte ist oft stark ausgeprägt.
Oftmals hängt unser Selbstwert von unserer körperlichen Verfassung ab – von unserem Körpergewicht und unserer Figur. Fühlen wir uns nicht in shape, sinkt schnell unser Selbstwert bzw. unser Selbstbewusstsein.
Das Wort Selbstbewusstsein nutze ich als Einstieg in das Thema Meditation. Was sagt das Wort Selbstbewusstsein eigentlich aus? Es kann in zwei Wörter getrennt werden, in „Selbst“ und „bewusst“. Was heißt das also? Wenn wir unser Selbstbewusstsein steigern möchten, sollten wir uns über unser Selbst/unser Sein bewusst werden. Als Bewusstseinstraining kann die Meditation angewendet werden. Der Begriff stammt vom lateinischen meditatio/meditari ab und bedeutet nachsinnen/nachdenken. Im weitesten Sinne also auch sich etwas bewusst machen und eine höhere Bewusstseinsstufe erlangen. Jüngste Studien haben gezeigt, dass Meditation, die die Verbindung von Körper und Geist fokussiert, therapeutisch wirksam ist.
Insbesondere die Achtsamkeitsmeditation hat sich als erfolgreich erwiesen, da sie das Wohlbefinden des Einzelnen steigert, das Selbstmitgefühl fördert und das Körperbild positiv beeinflusst. Da Meditation an jedem Ort und zu jeder Tageszeit durchgeführt werden kann, kann sie als Instrument verwendet werden, um die Kontrolle über Sorgen und Schmerzen zu behalten und die Fähigkeit zu stärken, die körperlichen Einschränkungen eines Lipödems zu akzeptieren. Achtsamkeitsmeditation hilft dabei sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, im Hier und Jetzt zu sein. Es ermöglicht aus Sicht eines Betrachters die eigenen Körperempfindungen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Bei regelmäßiger Anwendung aktiviert die Achtsamkeitsmeditation die Verbindung zwischen Geist und Körper und ebnet den Weg für Lipödem-Betroffene, das Leben zu genießen, anstatt es nur zu ertragen und dagegen anzukämpfen. Denn Widerstand erzeugt noch mehr Widerstand. Außerdem wird durch eine regelmäßige Meditationspraxis, durch Atemübungen oder andere Entspannungstechniken Stress abgebaut, ein wichtiger Faktor, um chronischen Erkrankungen entgegen zu wirken oder bestenfalls als präventive Maßnahme für weitere Erkrankungen.
Ohne vorher Studien zur Wirksamkeit von Meditation bei Lipödem-Erkrankung gelesen zu haben, habe ich vor ein paar Jahren durch Yoga zur Meditation gefunden.
Was bringt mir meine Meditationspraxis, vor allem in Hinblick auf mein Lipo-Lymphödem, aber auch generell in meinem Leben mit Autoimmunerkrankung?
In meinem Podcast „Die chronische Krankheit kann mich mal“ gibt es eine Folge mit einer geführten Achtsamkeitsmeditation. Höre also gerne mal rein.
Folge mir gerne auch auf Instagram oder Facebook für Impulse zum Thema „Lifestyle und ganzheitlicher Gesundheit mit chronischer (Autoimmun-) Erkrankung“. Ich freue mich immer über Erfahrungsberichte und Austausch. Schreibe mir dort gerne, ob und welche Erfahrungen Du mit Meditation gemacht hast und welche Fragen Du dazu hast.
Alles Liebe
Deine Tatti
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Eine Antwort
Hallo Tatjana,
Toller Bericht, top geschrieben.
Kann ich alles nur bestätigen.
Ich meditiere auch regelmäßig, mit starkem Fokus auf Achtsamkeit und Selbstliebe.
Habe ein Lipödem und immer wieder Schmerzschübe vor allem an den Sehnenansätzen von Knie und Ellenbogen. Oder am ganzen Körper. Stress ist da ein besonderer Tigger der die Schmerzen verstärkt, ich habe das nun länger beobachtet.
Ich war auch bei einer Schmerztherapeutin, die mir ein Tense Gerät verschrieben hatte. Nur konnte ich das nur schwer integrieren in den Alltag ( 3x 30 min Tag) vor allem an Armen und Beinen ohne Kompression. Schon das An- und Ausziehen ist ja stressig. Und das neben Vollzeit Arbeiten.
Mir hat die Akzeptanz geholfen, dass ich es nun mal habe, mit mir gut umgehe, Aquajogging, Trampolin, Chigong, entgiftende Basenbäder und Meditation sowie auch Übungen zum Thema Loslassen helfen mir den Alltag zu bewältigen.
Ich hoffe, das gibt auch Anderen weitere Impulse gibt, wie ihr Leben wieder leichter und schöner wird.
LG Sabine