Stephanie
Bloggerin
Langsam werden die Sonnenstunden kürzer und die Tage immer kühler… Während die Sommervögel trauern, ist es für uns Lipödem-Mädels eine Wohltat. Denn wir haben diesen Sommer ordentlich in unserer Kompression geschwitzt. Für mich war es mein erster Sommer in Kompression und an manchen Tagen musste ich einfach aufgeben und dem Kreislauf-dienlich die Strumpfhose auslassen.
Das Hitze-Problem wird jetzt im September wieder zu einer langsam verblassenden Erinnerung. Doch es ergeben sich schnell neue Probleme. Blumen verblühen, die Tage werden grauer und ein betrüblicher Dauernieselregen stellt sich ein. Ziemlich schwierig da seine gute Laune zu behalten.
Deshalb habe ich heute meine 5 ultimativen Gute-Laune-Tipps für euch.
Lächeln wir, weil wir glücklich sind? Oder sind wir glücklich, weil wir lächeln? Da sind sich Forscher noch nicht einig. Für beides gibt es neuronale Anhaltspunkte. Die wichtige Info für uns ist: Lächeln kann glücklich machen. Und das auch, wenn man sich selber dazu zwingt! Einfach ein bis zwei Minuten (ja ich weiß, man kommt sich dusslig vor) durchgängig vor sich hin grinsen und schon hellt sich die Stimmung auf. Einerseits, weil die Kollegen im Büro einen auslachen, andererseits, weil das Gehirn tatsächlich Endorphine ausschüttet.
Wenn ihr also draußen unterwegs seid, lächelt doch mal Fremde an. Das macht euch glücklich und die oft auch. Dann lächeln sie zurück und tadaaaaa – alle glücklicher.
Ja, das macht tatsächlich auch den Komplimente-Macher glücklich. Wie oft streifen wir durch die Gegend, sehen jemanden in einem tollen Kleid, mit einer wahnsinnig tollen Ausstrahlung oder mit unserem Lieblingsbuch… und wir sagen nichts. Meistens beobachten wir diese Menschen ausgiebig (was diese ja niiiiiiie mitbekommen) und alle fühlen sich seltsam.
Geht doch mal hin und sagt, was ihr denkt. Natürlich gehört Überwindung dazu, aber meistens freut sich das Gegenüber so sehr über das ehrliche Kompliment, dass es richtig Spaß macht Komplimente zu geben. Wichtig dabei: nicht aufdringlich sein, Taktgefühl beweisen und nur ehrlich gemeinte Komplimente aussprechen.
Das ist mein ultimativer Happiness-Tipp. Wenn ihr mich im Auto und mit lauter Musik durch die Gegend rasen seht, dann hatte ich entweder einen grandiosen oder einen furchtbaren Tag. Leider kann ich dieses Mittel in Wien nicht anwenden, aber wenn ich bei meinen Eltern bin und das Auto habe, dann steige ich mies gelaunt ein – und nach einer solchen Session wieder glücklich aus dem Auto aus.
Wichtig dabei: den Straßenverkehr und seine Regeln nicht vernachlässigen!
Gerade, wenn man gar keine Lust auf andere Menschen hat, hat man es oft am Nötigsten, die eigenen vier Wände zu verlassen. Besonders aus der Pathologie der Depression kennen wir eine solche Abwärtsspirale: es geht einem mies, man zieht sich zurück, man fühlt sich einsam, es geht einem mieser, man zieht sich noch mehr zurück. In abgeschwächter Form machen das viele Gesunde genauso – ich auch!
In solchen Phasen ist es wichtig, „das Nest“ frühzeitig zu verlassen und Freunde zu treffen. Meist ist die Stimmung innerhalb weniger Minuten aufgehellt und nach einem schönen Tag kommt man wieder glücklich zuhause an. Also: sich selber in den Hintern treten ist oft schon die halbe Miete.
Meine Kompressionsstrumpfhose ist meist noch das Tüpfelchen auf dem i bei schlechter Laune. Genau an solchen Tagen zwickt sie, lässt sich nur mühsam anziehen oder sitzt einfach auch nach mehrmaligen Versuchen nicht richtig. In 90% der Fälle kann da meistens die Kompression aber gar nichts für. Sie rückt nur in den Fokus meiner schlechten Laune. Doch an Tagen, die grau und blöd und langweilig sind, kann sie mir manchmal echt den Tag retten. Ich wähle dann ganz bewusst eine meiner bunten Farben und diese hellen mir den Tag dann auf!
Als ich die „powerful pink“ Strumpfhose von Juzo bekommen habe, war ich ganz aufgeregt und habe sofort nach passenden Styles gesucht. Mein Papa konnte meine Freude nicht so verstehen. Er meinte, dass es doch viel besser wäre, wenn ich die Kompression nicht bräuchte. Aber ja, lieber Papa, doch die muss nun mal sein und wenn der Tag schon grau ist, warum ihn dann nicht mit ein paar Farbtupfer aufhellen?
Zu meiner Überschrift gibt es auch noch eine kleine Anekdote. Vor circa fünf Jahren war ich mit einer Jugendgruppe in den USA unterwegs. Wir waren eine kleine deutsch-amerikanische Chorgruppe, verbrachten schon den zweiten Sommer gemeinsam und „tourten“ mit unserem Chor-Set durch die Vororte von Chicago. Allen war klar, dass wir die meisten dieser tollen Gruppe nach unserem Chicago-Abenteuer nie wiedersehen werden und entsprechend gedrückt war die Stimmung der letzten zwei Tage.
Am vorletzten Tag machten wir einen Ausflug zum Mississippi-River und mit Kreide hatte jemand Zitate an die betonierten Teile des Ufers geschrieben. Dort stand es: „Sometimes you have to create your own sunshine!” – und es hätte einfach nicht besser passen können. Auch wenn die sprichwörtliche Sonne manchmal nicht scheint, kann man trotzdem selber seinen Teil dazu betragen. So hab ich die letzten Tage in Chicago in vollen Zügen genossen, statt sie mir mit Trübsal blasen zu verderben.
Und so handhabe ich auch schlechte Tage mit der Kompression – ändern kann ich es nicht, aber man kann es sich selbst ein bisschen leichter machen.
Weitere Inspirationen findet ihr auf meinem Blog Kurven & Kanten!
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