Hallo ihr Lieben,
das Thema Ernährung und der passende Lebensstil ist bei uns Lipödem betroffenen Frauen schwierig. Die ideale Ernährungsweise für unsere Erkrankung scheint es aktuell noch nicht zu geben. Umso wichtiger ist es, den individuellen und für sich erfolgreichen Lebensstil zu finden. Ich habe die basische Ernährung und die dazu gehörende Lebensweise ausprobiert und für mich entdeckt. Zusammen mit Natalie vom Lipödem-Podcast haben wir eine Podcast-Folge über die Bedeutung der basischen Ernährung mit unseren Tipps aufgenommen. Wie Ihr meiner Erfahrung nach am besten mit dem basischen Leben startet, verrate ich Euch in diesem Blog-Beitrag.
Eine Theorie besagt, dass wir Lipödem-Betroffenen dazu neigen, übersäuert zu sein. Ich konnte dies mithilfe von mehreren pH-Tests bei mir bestätigen. Eine Übersäuerung kann sich in Form von Müdigkeit und Schlappheit bemerkbar machen. Umso wichtiger ist es, einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu erreichen. Die Ernährung ist dabei die wichtigste Komponente, aber auch Sport, basische Bäder und die Stressvermeidung spielen eine große Rolle. Besonders wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und sich selbst nicht zu überfordern. Die Lebensumstellung wird nicht von jetzt auf gleich zur Routine. Baut Ihr die Tipps nach und nach in Euren Alltag ein, ist es auch leichter eine dauerhafte Umstellung zu erreichen und eine neue Lebensweise zu beginnen.
Eine Ernährung mit rein basenbildenden Lebensmitteln kann im Alltag schwerer umzusetzen sein, als eine gemischte Ernährungsweise. Deshalb habe ich mich für das 80/20-Prinzip entschieden. Ich nehme ca. 80% basenbildende und ca. 20% säurebildende Lebensmittel zu mir. Säurebildner sind zum Beispiel Fleisch, Fisch und Milchprodukte, während Basenbildner zum Beispiel verschiedene Gemüsesorten sind. Beim 80/20-Prinzip muss niemand so komplett auf tierische Produkte verzichten, wenn man sich nicht rein vegetarisch bzw. vegan ernähren möchte. Eine Ernährungsumstellung ist meines Erachtens nach so leichter und schneller umsetzbar. Besonders wenn man auf einer Geburtstagsfeier gerne auch mal ein Stück Kuchen isst. Mit Basentees könnt Ihr die Entsäuerung zusätzlich unterstützen. Wie „radikal“ die Ernährung umgestellt wird, ist jedem selbst überlassen. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es leichter ist, sich nach und nach zu steigern, um sich dauerhaft daran zu gewöhnen.
Unser Körper ist in der Lage über das Schwitzen überschüssige Säure auszuscheiden. Sport und Bewegung ist daher sehr hilfreich und unterstützt den Weg zum ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Wer bis jetzt nicht sonderlich sportlich aktiv war, der wird morgen nicht gleich zum Marathon-Läufer. Aber jede Bewegung, jeder kleinste Schritt, der zum Schwitzen führt, hilft. Auch an dieser Stelle sollten wir uns nicht überfordern und lieber nach und nach steigern. Durch intensives atmen kann der Körper außerdem Säuren auch in Form von Kohlendioxid abgeben. Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft tragen somit ebenfalls Positives zum Säure-Basen-Haushalt bei.
Basisches Badesalz ist unter anderem in Drogeriemärkten erhältlich und unterstützt nicht nur die Entsäuerung. Denn ein Bad hilft dabei sich zu entspannen und etwas zur Ruhe zu kommen. Mein Tipp: Wer keine Badewanne hat, dem kann ich Fußbäder empfehlen. Ich verbinde das Bad mit einer Wellness-Routine mit Fußpflege und einem spannenden Buch. Dazu lässt sich auch super der Basen-Tee trinken.
Stress, besonders lang andauernder Stress, kann zu einer Übersäuerung führen. Ich kann Euch hier wirklich kleine Entspannungsübungen empfehlen. Nach und nach lassen sie sich gut in den Alltag integrieren und in Stresssituationen anwenden. Die basischen Bäder ergänzen die Entspannungsphasen.
Genauere Informationen zu den einzelnen Punkten erhaltet Ihr in meinen Blogbeiträgen zum Basischen Lifestyle Teil 1 und 2, sowie in den IG-TV Videos von Frauensache. Den gemeinsamen Austausch mit Natalie könnt ihr Euch in unserem Lipi-Talk in der neuen Lipödem-Podcastfolge anhören.
Aller Anfang ist bei einer Ernährungs- bzw. Lebensumstellung schwer, aber es lohnt sich! Wir müssen nur dranbleiben.
Eure Marlene
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