Liebe Leserinnen und Leser,
jeder von uns wünscht sich einen perfekten Urlaub. Er soll unvergesslich schön, stressfrei und erholsam sein. Leider bleiben uns im Urlaub jedoch einige Enttäuschungen nicht erspart. Diese bitteren Erfahrungen musste ich aus unterschiedlichen Gründen nicht nur einmal machen. Es war zwar nicht schön, aber durch diese Erlebnisse habe ich jedes Mal etwas Neues über mich und meine Bedürfnisse gelernt.
Diese Erfahrungen haben mir dabei geholfen, neue Strategien für meine Urlaubsplanung zu entwickeln. In meinem Beitrag möchte ich Euch erzählen, wie ich gelernt habe trotz der Lipödemerkrankung meinen Urlaub so zu gestalten, dass ich ihn in vollen Zügen genießen kann.
Elisabeth
Botschafterin
Du kannst nicht negativ denken und Positives erwarten
Ich gehörte immer zu den Menschen, die sich gerne viel bewegen. Den ganzen Tag am Strand oder am Pool zu liegen, war früher für mich unvorstellbar. Doch mit dem Lipödem und anderen Erkrankungen kommen auch viele Einschränkungen, die dazu führten, dass mir ganztägige Wanderungen oder lange Stadtbesichtigungen keinen Spaß mehr machten, sondern zu Herausforderungen wurden. Trotzdem wollte ich erstmal nichts verändern. Schließlich ließ ich mich jedoch zu einem All-inclusive-Urlaub am Strand überreden. Seitdem weiß ich, dass momentan das der richtige Urlaub zur Erholung für mich ist. Ich habe gelernt, die Grenzen meines Körpers zu akzeptieren und meinen Urlaub danach zu planen.
Es heißt immer, dass es schöner ist, mit anderen Menschen den Urlaub zu verbringen, zum Beispiel mit einer Freundin oder einem bekannten Pärchen. Das mag auch funktionieren. Bei mir hat es das leider nicht. Eine Freundin hat während des Urlaubs konstant intensiv die Kalorien jeder Mahlzeit gezählt, obwohl sie deutlich schlanker war als ich. Ich habe mich nicht mehr getraut, vor ihr zu essen. Eine andere Freundin verplante den ganzen Tag von Anfang bis zum Ende und war ständig beleidigt, wenn ich was anderes machen wollte. Heutzutage sage ich zu solchen Menschen nein, wenn sie einen gemeinsamen Urlaub vorschlagen und priorisiere meine Bedürfnisse.
Hier gilt „Die Vorfreude ist die schönste Freude“. Jeder kennt bestimmt dieses Verhaltensmuster: Bis zum letzten Tag arbeiten und dann gestresst packen. Auch das habe ich hinter mir gelassen. Ich erstelle viel früher eine Liste mit allen Dingen, die ich brauche. Ich überlege mir genau, was ich unternehmen werde und erstelle danach meine Outfits und meine Packliste. Kleidungsstücke und Accessoires fürs Frühstück, Abendessen, für den Pool usw. alles wird vorher zurechtgelegt. Ich achte dabei besonders auf die Schuhe. Ich packe bequeme Schuhe für Ausflüge, aber auch gerne mal schickere Sandalen für besondere Anlässe ein. So bin ich immer gut vorbereitet. Natürlich darf die Kompression auch nicht fehlen.
Für viele von Lipödem betroffene Frauen ist es meist sehr schwer, sich in Bademode zu zeigen. Oft verlangt das sehr viel Überwindung. Dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut. Ich persönlich mag keine Badeanzüge. Ich finde sie unbequem und unpraktisch. Meine perfekte Alternative ist der Tankini. Das separate Höschen erleichtert die häufigen Toilettengänge und das Oberteil bedeckt den Bauch, kann aber auch etwas hochgeschoben und zu einem Bikini-Oberteil umfunktioniert werden. Bei Bademode achte ich besonders auf den guten Sitz. Da greife ich u.a. zu Triumph, weil die Oberteile auch für große Brüste geeignet sind. Mein Tipp: Passende Strandtücher, die man sich auf die unterschiedlichste Weisen umbinden kann. So kann man auch Regionen vorteilhaft bedecken, falls das gewollt ist. Schöne Accessoires wie Ohrringe, ein großer Hut und eine Sonnenbrille komplettieren einen Strand- oder Pool-Look.
Wir suchen uns immer ein Hotel mit Pool und mit Strandlage aus, sodass ich mich täglich im Wasser bewegen (Schwimmen, Wassergymnastik) und am Strand spazieren gehen kann.
Auch im Urlaub ist die Hautpflege essentiell. So packe ich Cremes mit sehr hohem Lichtschutzfaktor für den Tag und reichhaltige Pflegecremes für die Nacht ein. Mückenschutz ist ebenfalls unerlässlich. Da ich am Pool und Strand keine Kompression trage, nehme ich immer einen Schutzstick für das Aneinanderreiben der Oberschenkel und Blasen an den Füßen mit, um Wunden zu vermeiden.
Hier findet Ihr noch die Packliste von Frauensache zum Downloaden.
Ich hoffe, dass meine Tipps Euch weiterhelfen und wünsche Euch einen erholsamen Urlaub.
Eure Elisabeth
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Eine Antwort
Hallo Elisabeth,
ich hatte auch gerade Urlaub und mir geht es genauso, die Grenzen des Körpers kennen und viel Beine hochlegen, das entspannt weitaus mehr als ein Stadtbummel. 😀
Von welcher Marke ist denn deine Kompri, ich suche so eine helle aber hab bis jetzt nur eher dunklere Töne gesehen.
Liebe Grüße Lea