Liebe Leserin, lieber Leser,
Yoga auf dem Stuhl – schon mal was davon gehört? Unsere Botschafterinnen haben es getestet. Ihre Erfahrungsberichte lest Ihr hier, mit einleitenden Worten von Yogalehrerin Mila.
Botschafterinnen
Bloggerin
Als ich vor vielen Jahren in einen Yoga-Kurs wollte, habe ich Ablehnung und Diskriminierung erfahren. Keiner wollte, dass ich vorne stehe (sichtbar bin) und es gab keine Abwandlungen für Menschen wie mich, mit Mehrgewicht und Lipödem, die aus Schmerz- und Schamgründen nicht auf den Boden können. Das muss doch besser gehen dachte ich mir. Seitdem ist viel passiert. Ich habe eine Ausbildung zur Frauenkreis- und Ritualleiterin absolviert, eine Fortbildung zur Cacao Priestess gemacht, eine Ausbildung zum Female Embodiment Coach erfolgreich bestanden und die Weiterbildung im Yoga für Dicke absolviert. Ich unterrichte seit einiger Zeit und habe mich auf Frauen mit “Gewicht” und Lipödemheldinnen spezialisiert. Unabhängig davon, können auch Frauen mit anderen Schmerzproblematiken (Rheuma, Fibromyalgie, Polyneuropathie, etc.) sowie ältere Frauen gerne teilnehmen, denn YOGA IST FÜR ALLE DA. Die Kombination auf dem Stuhl mit immer mehreren Abwandlungen und Variationen sind für alle machbar. Du kannst atmen? Du kannst Yoga. Ich möchte, dass jede Frau die Möglichkeit hat Yoga in ihr Leben zu bringen, egal in welchem Alter und Fitnesslevel oder mit und ohne Erkrankungen. Yoga ist kein Sport. Yoga ist kein Lifestyle, Yoga ist Achtsamkeit, Innenschau und Durchatmen. Yoga hilft Dir mehr Zeit für Dich zu integrieren und mehr Ausgeglichenheit und Balance in Deinen Alltag zu bringen. Yoga schenkt Dir Ruhe und Gemeinschaft. Ganz ohne Scham und ohne Bauch einziehen darfst Du sein, so wie Du bist. Das ist mein Motto.
Für mich war unsere gemeinsame Online-Yoga-Stunde mit Mila eine ganz neue Erfahrung, denn ich habe Yoga vorher nie ausprobiert. Unter „Yoga auf dem Stuhl“ konnte mich mir nur wenig vorstellen. Allgemein hat Yoga für mein Empfinden immer zu viel Spirituelles drum herum und zum Anderen hatte ich Bedenken, dass ich mit meiner Körperfülle, Stichwort Weichteilsperre, die allermeisten Übungen eh nicht ausführen kann. Für mich war es somit eine große Erleichterung als ich Mila im Videocall kennengelernt haben und klar war: okay, sie hat auch Bauch und Beine.
Nach einer ersten Übung zum Ankommen und Loslassen des Alltags und der Erläuterung, dass unser Treffen ein Safe Space ist, haben wir uns alle kurz vorgestellt und unsere Erfahrungen und Erwartungen besprochen. Danach hat Mila uns gute 45 Minuten durch verschiedene Abläufe geleitet, denen auch ich als Anfängerin sehr gut folgen konnte. Sie hat erklärt, wie Übungen ursprünglich im Yoga ausgeführt werden z.B. im Vier-Füßler-Stand auf der Yogamatte und welche Möglichkeiten es gibt diese im Sitzen auf dem Stuhl mit gleicher Wirkung zu praktizieren. Besonders toll fand ich, wie selbstverständlich Mila damit umgeht, wenn der Umfang der Beine oder der Bauch eben doch mal im Weg sind. Sie erläutert kleine Anpassungen und schon sind die Übungen doch machbar. Ebenfalls hat mir total gut gefallen, dass Mila meist drei unterschiedliche Schweregrade für die Abläufe beschrieben hat, so konnte jede von uns ausprobieren, wie weit sie in dieser Übung gehen kann. Unsere Yogastunde haben wir dann mit einer mehrminütigen Entspannungsphase und einer Geschichte beendet. Ich habe meine Bedenken über Bord geworfen und kann mir inzwischen durchaus vorstellen regelmäßig an Yogastunden (auf dem Stuhl) teilzunehmen.
Mein persönliches Fazit:
• Yoga im Sitzen kann ziemlich anstrengend sein
• Mit der richtigen Trainerin ist Yoga auch bei Lipödem und Mehrgewicht möglich
• Ich möchte gerne an weiteren Yoga-Stunden teilnehmen
• Ein Onlinekurs kann auch persönlich sein
• Mir ist der Safespace wichtig, hier fühle ich mich nicht angestarrt, mein Körper wird nicht bewertet
• Für mich funktioniert ein Online-Training
• Nach einem nervenaufreibenden Arbeitstag fühlte ich mich tatsächlich entspannt
• Meine Nackenverspannungen waren gelockert
Mit Mitte 20 hatte ich einige Jahre lang regelmäßig einen Yogakurs besucht. Irgendwann änderte sich mein Beruf, damit meine Arbeitszeiten und pünktlich zum Kurs zu kommen wurde stressig. Das war ja nun nicht Sinn der Sache. Leider habe ich es – warum auch immer – nicht geschafft alleine zu Hause Yoga zu machen. Videos und Online-Kurse gab es schon.
Milas Kurs „Yoga für Lipödembetroffene“ war für mich der perfekte Wiedereinstieg. Abgesehen davon, dass sie eine ganz tolle und beruhigende Stimme hat, hat sie die Übungen sehr verständlich erklärt und auch immer wieder Alternativen angeboten, sollte man eine Übung sonst nur eingeschränkt machen können.
Ich bin absolut begeistert von dem Konzept und kann es uneingeschränkt empfehlen! Und um mitzumachen benötigt man nicht mal besonderes Equipment. Einfach nur klasse.
Es ist mir eine große Freude, meine ersten Eindrücke vom Stuhlyoga mit Euch teilen zu dürfen. Die Probestunde mit Mila war meine erste Erfahrung mit Yoga. Dementsprechend war ich sehr neugierig, aufgeregt, aber um die Wahrheit zu sagen, auch etwas skeptisch. Es fiel mir schwer mir vorzustellen, wie Übungen, die ausschließlich im Sitzen ausgeführt werden, wirklich eine große Wirkung haben können. Ich blieb aber offen und ließ mich voller Vertrauen in die Yogawelt einführen. Dann passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet habe. Die Kurzatmigkeit, unter der ich aufgrund meiner Herzerkrankung leide, verschwand und ich konnte ruhig atmen. Meine Brust fühlte sich breiter und freier an. Es war ein faszinierendes Gefühl. Auch der Muskelkater, den ich am nächsten Tag verspürte, bestätigte mir, dass Stuhlyoga wirklich wirksam und somit auf jeden Fall empfehlenswert ist.
Ich mache mehrmals pro Woche Yoga und es ist in meinem Alltag gar nicht mehr wegzudenken. Yoga verbindet mich mit meinem Körper, ich baue Kraft und Flexibilität auf und es beruhigt mein Nervensystem. Wie man so schön sagt, es bringt Körper, Geist und Seele in Einklang. Dass diese Yoga-Welt für Frauen verschlossen bleibt, aufgrund ihrer körperlichen Beschwerden, Umfänge oder weil sie sich wegen ihres Aussehens nicht in ein Yogastudio trauen, finde ich persönlich sehr schade. Umso neugieriger war ich, als ich von Mila und ihren Yogastunden auf dem Stuhl, speziell für mehrgewichtige Frauen mit Lip- und Lymphödem, erfahren habe.
Bei unserer Online-Yogastunde mit Mila habe ich mich sofort wohlgefühlt. Mila bietet einen Safespace, in dem man sich überhaupt keine Gedanken über sein Aussehen oder sein Fitnesslevel machen muss. Bereits ihre einleitenden Worte am Anfang haben mich berührt und ich konnte mich total auf die Stunde einlassen.
Durch meine Yogaerfahrung konnte ich die Asanas (Yogaübungen), die ich normalerweise auf der Matte mache, gut mit den Asanas auf dem Stuhl vergleichen und ich muss sagen, es ist nicht zu unterschätzen. Die Übungen sprechen genau die gleichen Muskelgruppen an, sind effektiv und anstrengend. Aber auch die Entspannung und das Stretching kommt nicht zu kurz.
Mein Fazit:
Ich bin total begeistert, kann es auf jeden Fall weiterempfehlen und ich würde mich freuen, wenn sich Frauen, die bisher noch keine Bewegungsart für sich gefunden haben, mit Mila sanft in den Flow kommen.
Falls wir Dein Interesse geweckt haben, schau gerne auf Milas Website und melde Dich für einen (Online-)Kurs an.
Liebe Grüße von den Botschafterinnen, Mila und Eva
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2 Responses
Hallo, an alle Betroffenen von Lymphödemen. Ich bin 75, Jänner 2022 wurde Darmkrebs festgestellt, und operiert.
4 Tage danach stellte man bei der Bettnachbarin fest, CORONA, sie hat mich und die anderen 2 Patienten angesteckt. Einzelzimmer, und nach 10 Tagen nach OP wurde ich mit hochansteckendem Coronawert heimgeschickt, Quarantäne, alleine lebend, sehr geschwächt.
Nach der Op bekam ich Thrombosespritzen, die ich daheim mir selber in den Oberschenkel spritzte.
Am 4. Tag, 5 uhr früh, starke Schmerzen im linken Unterschenkel, Klinik, Befund, tiefe Beinvenenthrrombose und Lungenembolie.
Ende des Jahres 2022 wieder OP, Bauchdeckenhernie, mir wurde keine Bauchbandage nach der OP angelegt.
Anfang 2023 wieder Thrombose, weitere schwere Zeit für mich…
Anfang des Jahres 2024 fiel mir auf, dass mein Körper wie „aufgedunsen“, wirkte, lebe vegetarisch, frisch kochen.
Ich ging immer noch, nach 3 jahren OP mit Krücke,( war vorher in der Natur unterwegs, und gesund). Die Beine wurden dick, meine Hüfte, Bauch, alles nur „wabbelig“, ich litt sehr. Bis mein Therapeut sagte, dass sind Lymphödeme. Da hätte nach der Krebs OP sofort mit Lymphdrainage begonnen werden müssen, 3 jahre vergangen, keiner nahm mich ernst. Depressionen, Verzweiflung und Hilflosigkeit waren Tages abläufe. Weder meine Hausärztin noch im Spital gaben mir Antworten auf meine Fragen.
Ich entdeckte dann nach vielem „googeln“, diese Seite, und bekam Antworten. Ich bedanke mich, und freue mich, endlich mehr zu wissen.
Alles Gute den Betroffenen, danke dass es euch gibt und so einsetzt, auch für andere, in diesem Forum.
Ich lebe in Österreich, schicke liebe Grüße. Margareta
Liebe Margareta, vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte. Das ist sehr bewegend zu lesen. Wir wünschen dir alles erdenklich Gute und freuen uns, dass wir dir mit unserer Seite weiterhelfen konnten. Liebe Grüße, Eva von Frauensache