Bekannterweise treten bei Lipödempatientinnen die Volumenzunahmen im Beinbereich häufig zu Zeiten starker Änderungen der Hormonkonzentrationen im Blut auf, d.h. bei Pubertät, Schwangerschaft und Klimakterium. Wenn also ein Lipödem besteht, kann es – muss aber nicht – durch eine Schwangerschaft richtunggebend verschlimmert werden. Falls eine Liposuktion vorgesehen und auch eine Schwangerschaft geplant ist, erscheint es sinnvoll, zunächst die vorhandenen Fettgewebsvermehrungen zu reduzieren; man hofft, damit in der Schwangerschaft nur noch eine „kleinere Angriffsfläche“ für die Wirkung der aktuell stark erhöhten Sexualhormone zu bieten und somit also eine Art „Vorbeugung“ zu betreiben. Der Stimulus zur Vergrößerung und Vermehrung trifft dann also nur noch eine kleinere Zahl von Fettzellen als vor der Liposuktion.
Dies sind aber nur theoretische Überlegungen; es gibt zu dieser Fragestellung keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Eine weitere wichtige Überlegung ist auch, dass prinzipiell nach der Schwangerschaft das Baby so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass man einfach weniger Zeit für sich selber hat und dem postoperativen Verlauf sowie der Wundheilung nicht so viel Zeit widmen kann.
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