So kann man das nicht sagen. Eine Liposuktion wird heutzutage auch bei speziellen Fällen von – meist sekundären – Lymphödemen durchgeführt. Wie lymphszintigraphische Untersuchungen zeigten, werden dabei durch den Eingriff die bereits bestehenden schlechten Abflussverhältnisse der geschädigten Lymphbahnen nicht noch weiter geschädigt. Man kann damit also beim einseitigen Lymphödem die noch – trotz konservativer Therapie – bestehende Umfangsvermehrung gegenüber dem gesunden Bein/Arm so reduzieren, dass beide Beine/Arme wieder gleich groß sind.
Wenn man also bei einem Lipo-Lymphödem die Fettmengen reduziert, bessert sich das Lipödem, aber die vorhandenen Schäden durch das Lymphödem bleiben unverändert bestehen. Daher sind also die Operationserfolge zwar da, aber deutlich geringer als beim reinen Lipödem; die aufgrund des Lymphödems bestehende konservative Behandlung muss weiterhin in meist identischer Weise fortgeführt werden. Es ist im Einzelfall also sorgfältig abzuwägen, ob in solch einem Fall eine Liposuktion wirklich einen echten Vorteil bringt.
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